Die Aktie von Apple hat 2023 mit einem Plus von rund 49 Prozent beendet und zählte damit zu den Top-Gewinnern im US-Leitindex Dow Jones. Zum Start in den ersten Handelstag des neuen Jahres an der Wall Street zeichnet sich am Dienstag allerdings ein Minus ab. Grund dafür ist eine neue Verkaufsempfehlung der Analysten von Barclays.
In einer aktuellen Studie hat Barclays-Analyst Tim Long die Apple-Aktie von „equal weight“ auf „underweight“ abgestuft und das Kursziel von 161 auf 160 Dollar gesenkt. Ausgehend vom letzten Schlusskurs vor dem Jahreswechsel signalisiert er damit rund 17 Prozent Rückschlagpotenzial.
Er begründet die Abstufung unter anderem mit einem schwachen Hardware-Geschäft und niedrigerem Wachstumspotenzial im Service-Geschäft. Das aktuelle iPhone 15 sei „glanzlos“ geblieben und auch bei der nachfolgenden Generation im Herbst rechne er nicht mit Besserung. „Die Schwäche der übrigen Hardware-Kategorien sollte sich fortsetzen und wir sehen nicht, dass die Service-Sparte um mehr als zehn Prozent wächst“, so das harte Urteil von Barclays.
Vor diesem Hintergrund bezeichnete Long den deutlichen Kursanstieg der Apple-Aktie im Vorjahr als „nicht nachhaltig“. Nach einem Jahr, in dem das Unternehmen mit den meisten Quartalsbilanzen enttäuscht und die Aktie trotzdem überdurchschnittlich performt habe, rechnet er nun mit einer Umkehr dieser Entwicklung.
Mit den Zahlen für das vierte Geschäftsquartal (bis Ende September) hatte Apple in puncto Umsatz und Ergebnis zwar besser abgeschnitten als von der Wall Street erwartet, aber dennoch zum vierten Mal in Folge sinkende Erlöse gemeldet – die längste Negativ-Serie seit 22 Jahren.
Besserung in Sicht
Für das laufende erste Quartal (bis Ende September) stellte der Tech-Riese Erlöse auf Vorjahresniveau in Aussicht. Im weiteren Jahresverlauf rechnen die von Bloomberg befragten Analysen dann wieder mit steigenden Umsätzen.
Entsprechend positiv fällt auch das Konsensrating für die Aktie aus: 34 Experten raten weiterhin zum Kauf der Aktie, für 14 weitere ist sie derzeit eine Halteposition. Barclays und vier weitere Analysehäuser sind mit ihren Verkaufsempfehlungen derweil klar in Unterzahlt.
Gemessen am 12-Monats-Konsensziel von 199,50 Dollar sehen die Experten bei Apple aber nur noch gegrenztes Ertragspotenzial von gut vier Prozent.
DER AKTIONÄR teilt den Pessimismus von Barclays nicht. Klar, die Umsatzflaute darf mit Blick auf die Bewertung kein Dauerzustand werden, doch danach sieht es auch nicht aus. Die Investment-Story bei Apple ist intakt, die Aktie bleibt auch 2024 ein Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Mülller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.