Apple erweitert kontinuierlich seinen Footprint im Servicegeschäft, um die Abhängigkeit vom iPhone zu reduzieren. Der nächste Schritt ist bereits getan. Gemeinsam mit Goldman Sachs will Apple eine Kreditkarte anbieten und geht damit indirekt in Konkurrenz zu etablierten Playern. Ein Schritt, der die Einnahmen mit Apple Pay erhöhen wird.
Apple und Goldman Sachs Group planen für das Frühjahr die Ausgabe einer gemeinsamen Kreditkarte, die, gepaart mit neuen iPhone-Funktionen, den Nutzern helfen soll, ihr Geld zu verwalten. Die Karte wird in den nächsten Wochen zu Testzwecken zunächst an die Mitarbeiter ausgerollt und noch in diesem Jahr offiziell eingeführt, berichten laut Wall Street Journal Projekt-Insider.
Da sich die iPhone-Verkäufe abkühlen, forciert Apple kostenpflichtige Dienste über Apps, die Musik streamen, Nachrichten kuratieren und mobile Zahlungen tätigen. Apple arbeitet auch mit Hollywood-Studios zusammen, um eigene TV-Shows zu produzieren. Bis 2020 will das Unternehmen seinen Dienstleistungsumsatz bekanntlich auf 50 Milliarden US-Dollar steigern. Die Apple Pay Karte wird das Zahlungsnetzwerk von Mastercard nutzen, welches nach Visa das zweitgrößte in den USA ist. Karteninhaber sollen bei den meisten Einkäufen einen Rabatt von zwei Prozent erhalten und bei Apple-Geräten und -Services sogar mehr. Damit will Apple zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: mehr Umsatz mit Gadgets und Services und mehr Umsatz mit dem Payment-Dienst.
Unter dem Strich ist die Apple-Kreditkarte kein „next big thing“ aber ein weiterer Schritt, um den Serviceumsatz vor allem mit Apple Pay merklich zu erhöhen. 2018 dürfte Apple mit dem Paymentdienst rund 490 Millionen Dollar umgesetzt haben. 2019 sollten es knapp eine Milliarde Dollar sein, was gerade einmal zwei Prozent der gesamten Serviceerlöse entsprechen würde. Die Aktie erhält durch die leiseren Töne im Handelsstreit zusätzlichen Rückenwind. Vor diesem Hintergrund sollte einer Fortsetzung der jüngsten Aufwärtsbewegung bei der laufenden AKTIONÄR-Empfehlung nichts im Wege stehen, vom technischen Widerstand bei 180 Dollar einmal abgesehen.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.