Bei Apple heißt es mal wieder: Und täglich grüßt das Murmeltier. Erneut kommen bei Analysten Sorgen bezüglich des iPhone-Absatzes in China auf. Grund ist der altbekannte Handelsstreit. Inwieweit sich dieser auf die tatsächlichen Absatzzahlen auswirkt, wird sich spätestens bei den nächsten Quartalszahlen zeigen. Bis dahin heißt es bei Anlegern auf eine Beruhigung des Konfliktes zu hoffen.
JP Morgan zeichnete gestern in einer Analyse ein durchaus trübes Bild bezüglich der Aussichten des Smartphone-Marktes. Um ganze vier Prozent senkte man die Prognose der ausländischen iPhone-Verkäufe auf 139,5 Millionen Stück. Nicht gerade rosige Aussichten für einen Konzern, dessen wichtigstes Produkt seit fast vier Jahren stagniert.
Quelle: statista
Das iPhone trägt aktuell mehr als 60 Prozent zum Gesamtumsatz des Konzerns bei. Laut Bloomberg stammen zudem 20 Prozent der Umsätze aus China. Klar ist: Bröckeln hier die Umsätze weiter, so kann selbst die stark wachsende Service-Sparte die Verluste nicht kompensieren.
Credit Suisse äußerte sich dagegen etwas positiver. Die Analysten gaben bekannt, dass sich die iPhone-Verkäufe in China auf dem Weg der Besserung befänden. Die Lage sei also „weniger schlecht“ als gedacht.
Huawei-Ausschluss belastet
Grund für die zuletzt zurückgehenden iPhone-Verkäufe ist auch im Ausschluss Huaweis vom US-Markt zu sehen. Der chinesische Telekommunikationsausrüster und Smartphone-Riese befindet sich seit diesem Jahr auf der schwarzen Liste der USA. Für viele Chinesen ist es daher eine Herzensangelegenheit chinesische Produkte zu kaufen.
Außerdem muss man bei Apples China-Aktivitäten beachten, dass der Konzern dort nicht die gleichen Möglichkeiten hat, sich ein ähnliches Ökosystem wie in der westlichen Welt aufzubauen. Der Smartphone-Hersteller hat in China ein tiefergehendes strukturelles Problem, dass so schnell nicht gelöst werden kann.
Chartbild wieder freundlicher
Trotz allem darf man bei Werten wie Apple nicht den Blick auf die langfristige Entwicklung verlieren. Der Konzern entwickelt sich immer mehr zum Dividendenaristokraten. Man sitzt auf Bergen von Cash und hat Warren Buffet als größten Investor mit an Bord. In den letzten Wochen konnte der Aktienkurs sich erneut über die 200-Tage-Linie hieven und hat damit ein Kaufsignal generiert. In einem positiven Umfeld hat der Kurs kurzfristig das Potenzial die Höchststände von Anfang Mai von rund 211 US-Dollar zurückzuerobern.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor Nicola Hahn hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.