Der milliardenschwere Verkauf des Anteils an der Kunststofffirma Styrolution hat dem weltgrößten Chemiekonzern BASF im Schlussquartal einen Gewinnsprung beschert. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn stieg von Oktober bis Ende Dezember um ein Viertel auf 1,42 Milliarden Euro, wie BASF am Freitag in Ludwigshafen mitteilte. Die im DAX notierte Gesellschaft will die Dividende von zuletzt 2,70 Euro auf 2,80 Euro je Aktie anheben. Aber auch operativ lief es für die Ludwigshafener besser als von Analysten erwartet.
Die Zahlen im Detail
Der operative Gewinn (EBIT) vor Sondereffekten erhöhte sich um 2,8 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Dazu trugen vor allem die Sparten Chemikalien und Agrochemie bei. Das Öl- und Gasgeschäft hingegen wurde vom Ölpreisverfall belastet. Der Umsatz schrumpfte leicht um knapp ein Prozent auf 18,05 Milliarden Euro. "Wir haben unser Chemiegeschäft weiter gestärkt und die Margen wiederum verbessert", sagte BASF-Chef Kurt Bock. Die Risiken für die Weltwirtschaft blieben aber hoch. Das Umfeld 2015 sei herausfordernd. BASF will im laufenden Jahr, indem der Konzern sein 150-jähriges Firmenjubiläum begeht, seinen Umsatz leicht steigern nach 74,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Der operative Gewinn soll auf dem Vorjahresniveau von 7,36 Milliarden Euro verharren.
Allzeithoch fest im Visier
DER AKTIONÄR bleibt bullish. Mittelfristig stimmen die Aussichten bei BASF in jedem Fall. Nun dürften auch einige Analysten nach und nach ihre Prognosen anpassen. Der Weltmarktführer ist noch immer moderat bewertet und lockt mit einer starken Dividendenrendite von derzeit mehr als drei Prozent. Dies kommt nach wie vor gut an. Aus charttechnischer Sicht steuert die BASF-Aktie auf das im Juni vergangenen Jahres bei 88,28 Euro markierte Allzeithoch zu. Gelingt der Ausbruch, wäre dies ein klares neues Kaufsignal. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen den Stopp liegt bei 61 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)