Die Sachkenner des Hanseatische Börsendienst International sind von Royal Dutch Shell beeindruckt. Der britisch-niederländische Öl- und Gaskonzern kommt mit den Verkäufen von Geschäftsteilen voran, erwartet sich nun höhere Effizienz-Gewinne aus der im Februar abgeschlossenen Übernahme der BG Group und möchte bei einem um ein Drittel niedrigeren Ölpreis einen rund doppelt so hohen freien Cashflow erwirtschaften. Dazu kommen weitere Gründe, die für einen Einstieg sprechen.
Bis zum Jahr 2018 möchte der Vorstand von Royal Dutch Shell Vermögenswerte im Volumen von 30 Milliarden Dollar verkaufen, darunter bis zu zehn Prozent der Öl- und Gasproduktion. Für das laufende Jahr möchte das Management nun noch weniger investieren. Im Jahr 2018 sollen die Synergien aus der BG-Übernahme nicht 3,5 sondern sogar 4,5 Milliarden Dollar erreichen. In den Jahren 2013 bis 2015 erwirtschaftete Royal Dutch Shell bei einem durchschnittlichen Ölpreis von 90 Dollar je barrel einen freien Cashflow von rund 12 Milliarden Dollar pro anno. Nun soll der Konzern so umgebaut werden, um von 2019 bis 2021 auch bei einem Preis der Nordsee-Sorte Brent von 60 Dollar je Fass durchschnittlich 20 bis 25 Milliarden Dollar auszuweisen. Ein Beleg für die Finanzstärke von Royal Dutch Shell ist das angekündigte Aktienrückkaufprogramm für mindestens 25 Milliarden Dollar in den Jahren 2017 bis 2020. Dazu kommt noch eine höchst attraktive Dividendenrendite von fast 7,5 Prozent. Die Sachkenner des Hanseatischen Börsendienst International raten deshalb dazu, die Aktie bei einer Kursschwäche zu kaufen.