Die Fachleute der Platow Börse erinnern an die Erholung des Preises für die Nordsee-Ölsorte Brent. Deswegen erhöhten die Analysten die Gewinnschätzungen für Royal Dutch Shell. Vorstandsvorsitzender Ben van Beurden hat erheblichen Anteil an der seither robusten Entwicklung des Aktienkurses. Er verhandelt bestehende Verträge mit Dienstleistungs-Firmen nach, möchte die Produktion von Öl und Gas senken, bis zu zehn Prozent der Öl- und Gas-Produktion verkaufen, sparen und Angestellte entlassen. Damit sollen auch die hohen Schulden gesenkt werden, die nach der rund 50 Milliarden Dollar teuren Übernahme des Gas-Konzerns BG Group gestiegen sind. Die BG Group ist bei Flüssiggas weltweit mit führend. Weil die Eingliederung in den Gesamtkonzerns besser verläuft als erwartet sollen wegen dieser Integration im Jahr 2018 nicht mehr nur 3,5 sondern nun 4,5 Milliarden Dollar gespart werden. Das sogenannte Downstream-Geschäft, also etwa das mit Raffinerien oder Tankstellen, läuft weiterhin erfolgreich.
Die Fachleute der Platow Börse verweisen auf das KGV von 23 für das laufende Jahr. Das ist zwar hoch, andererseits kann es schnell sinken, wenn der Ölpreis sich weiter erholt und damit wohl auch die Gewinne des Unternehmens steigen. Dazu dürften weitere operative Fortschritte kommen. Zudem ist die Zuverlässigkeit von Royal Dutch Shell als Dividenden-Konzern lobenswert. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat das Unternehmen die Ausschüttung nie gesenkt. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 7,2 Prozent und ist das beste Kaufargument für die Aktie. Anleger sollten die Aktie bis zu Notierungen von 1.725 Britischen Pence kaufen und das Investment bei weniger als 1.420 Pence absichern.