Die Spezialisten der Euro am Sonntag erklären, die Gelegenheit für Satya Nadella war verlockend. Der Aktienkurs von Linkedin ist im Vergleich zu den Rekordkursen um die Hälfte abgesackt. Das nutzte Microsoft, um ein Angebot mit einem Aufschlag von 50 Prozent im Vergleich zur Notierung vor der Bekanntgabe der Offerte abzugeben. Wenn die Transaktion gelingt, wäre das die größte Übernahme für Microsoft. Die Bewertung von Linkedin ist noch annehmbar.
Der Microsoft-Vorstandsvorsitzende möchte mit den Nutzerdaten des Karriere-Netzwerkes wohl die eigenen Dienste und Software-Programme verbessern. Der Vertrieb von Microsoft, wie auch die Kunden von Microsoft, dürften durch die Millionen von Selbstbeschreibungen, Jobsuchen oder Projekten karrierewilliger Berufstätiger bei Linkedin neue Kunden oder Partner finden. Microsoft hat deshalb einen Grund, um die Preise zu erhöhen.
Nadella leistet gute Arbeit bei Microsoft und führt das Unternehmen weg vom schrumpfenden Computer-Markt in Richtung Firmenkunden und Cloud. Linkedin könnte eine wertvolle Ergänzung werden. Allerdings kostet die Übernahme zunächst etwas Gewinn, denn Linkedin soll erst ab dem Jahr 2018 profitabel werden. Die Spezialisten der Euro am Sonntag halten die Bewertung von Microsoft mit einem KBV von 5,3 und einem KGV von 16 für das nächste Jahr für günstig. Sie raten mit einem Kursziel von 53 Euro und einer Absicherung bei 39 Euro zum Kauf der Aktie.