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Eine Werbekampagne der Biermarke "Bud Light" erhitzt derzeit die Gemüter in den USA. Wegen einer Kooperation mit einer Transgender-Influencerin ist die Marke des Anheuser-Busch-Konzerns in den Kulturkampf zwischen Anhängern liberaler und konservativer Parteien geraten. Aus charttechnischer Sicht besteht jedoch kein Grund zur Sorge.
Konkret hatte die Influencerin Dylan Mulvaney Anfang April auf ihrem Instagram-Account eine Kooperation mit der Biermarke "Bud Light" publik gemacht. Dies löste laut Medienberichten eine Welle der Empörung unter den Anhängern von Ex-Präsident Donald Trump aus. Unter anderem teilte der Musiker Kid Rock auf Twitter einen Videoclip, in dem er mit einem Gewehr mehrere Kisten Bud-Light-Dosenbier zerschießt und anschließend über den Konzern flucht.
Die Auswirkungen auf die Aktie hielten sich jedoch in Grenzen. Zwar gab der Kurs in den vergangenen Handelstagen leicht nach, doch die Citi hält den Rückgang für "übertrieben". Der Rückgang im Lichte der "Kontroverse" sei sogar eine Kaufgelegenheit, schrieben die Analysten um Simon Hales. Nachdem die Aktie kurz vor dem Shitstorm ein neues Jahreshoch markiert und damit ein Kaufsignal geliefert habe, dürfte der Kurs mittelfristig seine Erholung fortsetzen. Nach unten sichern derweil der GD50 bei 57,09 Euro sowie die 200-Tage-Linie bei 53,66 Euro ab.
Je empörter die Republikaner auf die Aktion reagieren, desto besser für den Bekanntheitsgrad der Biermarke. Ohnehin ist es laut Evercore ISI-Analyst Robert Ottenstein "viel zu früh", um zu wissen, ob sich die Kontroverse letztlich auf den Umsatz der Brauerei auswirken wird. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Anheuser-Busch rund 28 Prozent seiner Erlöse in Nordamerika (USA + Kanada), ein Totalboykott durch Trump-Anhänger dürfte also zu verkraften sein, zumal Bud Light nur eine von vielen Biermarken des Unternehmens auf dem US-Markt ist. Die Aktie ist ein Basisinvestment im Bereich der Genussmittel für langfristig orientierte Anleger. Auch diese zwei Aktien aus dem Sektor sind derzeit einen Blick wert.
