Baidu will gemeinsam mit NVIDIA eine AI-gesteuerte „Cloud-Platform“ für selbstfahrende Autos entwickeln. Damit will Baidu den heimischen Markt dominieren und auch global den namhaften Konkurrenten wie Google und Tesla die Gewinne streitig machen.
Der große Traum vom autonomen Fahren soll auch im Reich der Mitte zur Realität werden. Die Kooperation zur Entwicklung eines autonomen Systems durch NVIDIA und Baidu soll genau das ermöglichen. Das chinesische Google-Pendant wird seine Cloud-Platform und Kartentechnologie beisteuern und mit dem autonomen Fahrsystem Drive PX2 von NVIDIA verknüpfen. Das entwickelte System soll nicht nur auf dem chinesischen Markt, sondern auch global angeboten werden. Neben NVIDIA arbeitet der Konzern unter anderem mit BMW bei der Entwicklung autonomer Systeme zusammen. Zusätzlich forscht Baidu im Silicon Valley mit einem rund 100-köpfigen Team an einem eigenen selbstfahrenden Auto. Letzte Woche hat man die Erlaubnis bekommen dieses autonome Fahrzeug auf den Straßen Kaliforniens zu testen. Bereits 2018 will man das erste fahrerlose Auto auf die Straße bringen, sagte Jing Wang, CEO der Sparte „autonomes Fahren“.
Der Suchmaschinenbetreiber will weg von seinem Schlüsselgeschäft hin zur Schaffung von autonomen Systemen, die die nächste Technologiestufe nach dem mobilen Internet darstellen. „AI wird die neue Elektrizität“, prophezeite Baidu CEO Li Yanhong.
Durchbruch erwartet
Die überfüllten und chaotischen Straßen in Chinas luftverschmutzten Großstädten könnten der erste und größte Markt für fahrerlose Assistenzsysteme werden. Selbst ohne diesen Zukunftsmarkt momentan zu bedienen, kann Baidu in den nächsten Jahren mit starken Umsätzen rechnen. Mit einem erwarteten Umsatzplus von 22 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro und einem Gewinnzuwachs von 45 Prozent für das Jahr 2017 sieht es für den Konzern gut aus. Bei einem KGV von 40 ist die Aktie für die Branche moderat bewertet. Baidu war zudem eines der ersten chinesischen Unternehmen die massiv in AI und autonome Systeme investiert haben und ist daher auch am besten positioniert. Charttechnisch ist die Konsolidierungsphase seit Anfang September beendet und das Durchbrechen der 200-Tage-Linie gibt das Signal für einen neuen Aufwärtstrend. Der Widerstand um das Jahreshoch bei 203,21 Euro könnte erreicht, aber wohl nicht überschritten werden. Wenn der Durchbruch der AI-Technologie 2018 kommt bietet sich für langfristige Anleger eine gute Chance auf einen ordentlichen Zuwachs.
Kapitalschutz in unsicheren Zeiten
Autor: Thomas Gebert
ISBN: 9783864704000
Seiten: 176 Seiten
Erscheinungsdatum: 23. August 2016
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich
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