Nach der Gewinnwarnung von Singulus passen immer mehr Analysten ihre Gewinnschätzungen und Kursziele an. Independent Research hat das Kursziel von 1,50 auf 1,20 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Verkaufen" belassen. Die Investmentbank Equinet hat die Aktie mit "Sell" und einem Kursziel von 0,85 Euro wieder in die Bewertung aufgenommen.
DER AKTIONÄR hat bereites erklärt, dass der Spezialmaschinenbauer Singulus seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gekappt hat. Aufgrund der schwachen Geschäftszahlen hat die Aktie in diesem Jahr deutlich an Wert eingebüßt. Die verfehlten Prognosen setzen dieser schwachen Entwicklung nun die Krone auf. Für Anleger lohnt es sich derzeit auch nicht, auf eine Trendwende bei dem angeschlagenen Konzern zu setzen.
Zu diesem Schluss kommen auch immer mehr Analysten. Möglicherweise werde der Spezialanlagenbauer Mitte des kommenden Jahres um Folgefinanzierungen nicht herumkommen, so Equinet-Analyst Robert-Jan van der Horst. Dabei verwies der Experte auf den aktuellen Barmittelverbrauch und die angekündigte Umstrukturierung. Zwar habe Singulus in seinen Kernkompetenzen erhebliches Marktpotenzial, in den kommenden zwei bis drei Jahren werde aber wohl der Liquiditätsengpass die Kursentwicklung bestimmen.
Markus Friebel von Independent Research senkte seine Prognosen bis 2015 deutlich. Der Analyst sieht angesichts der auf dem Vormarsch befindlichen Videostreaming-Technologie eine sinkende Nachfrage nach Blu-rays. Im Solarbereich seien ebenfalls kaum Erholungstendenzen erkennbar.
(Mit Material von dpa-AFX)