Bei der bereits angekündigten Fusion tut sich etwas. Die geplante Übernahme von iRobot durch Amazon wird preiswerter als erwartet. Während die Anteilsscheine der Staubsaugerroboter-Aktie zweistellig abrauscht, hält sich die Amazon-Aktie stabil. Das sind die Details zu den neuen Übernahmebedingungen.
Die geplante milliardenschwere Übernahme der für Roboter-Staubsauger bekannten Firma iRobot durch Amazon wird günstiger. Statt der ursprünglich vereinbarten 61 Dollar (55,27 Euro) je Aktie haben sich die beiden Unternehmen auf einen Kaufpreis von 51,75 Dollar geeinigt, wie sie am Dienstag mitteilten. An der US-Börse sackten iRobot-Aktien daraufhin um zwölf Prozent auf rund 41 Dollar ab.
Als Grund für den geänderten Kaufpreis nannte das Unternehmen einen neuen Kreditrahmen, um sein Tagesgeschäft zu finanzieren. Der Hersteller des auch in Deutschland bekannten selbstfahrenden Roomba-Saugers kann sich demnach mit weiteren 200 Millionen Dollar verschulden. Für Amazon werde der tiefere Kaufpreis "weitgehend" durch iRobots neue Nettoverschuldung ausgeglichen, hieß es in der Mitteilung.
Bis der Verkauf über die Bühne geht, bedarf es laut Mitteilung noch der Zustimmung der Aufsichtsbehörden. Auch die iRobot-Aktionäre müssten dem geänderten Fusionsvertrag zustimmen.
Amazon will mit dem Kauf seine Rolle im vernetzten zuhause ausbauen. Als das Vorhaben vor knapp einem Jahr bekannt wurde, war iRobot inklusive ausstehender Schulden mit rund 1,7 Milliarden Dollar (derzeit 1,54 Milliarden Euro) bewertet worden.
Mit Blick auf die geplante Übernahme hatte Anfang Juli die EU-Kommission ihre Bedenken geäußert. Amazon könne in die Lage versetzt werden und den Anreiz haben, die Wettbewerber von iRobot vom Markt auszuschließen, indem es sie etwa daran hindere, Saugroboter auf dem Online-Marktplatz von Amazon zu verkaufen.
Amazon ist mit einem Kursziel von 150 Euro (165 Dollar) laufende Empfehlung von DER AKTIONÄR. Bei iRobot dagegen schlagen nur mutige Arbitrage-Trader zu, denn sollte der Deal platzen dürfte die Aktie angesichts der in den vergangenen Jahren unbefriedigenden Geschäftsentwicklung deutlich fallen.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
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(Mit Material von dpa-AFX)