Amazon hat einen charttechnischen Ausbruch allererster Klasse hingelegt. Grund für den sehnsüchtig erwarteten Befreiungsschlag: die starken Zahlen für das vierte Quartal. Eine AKTIONÄR-Analyse zeigt: Ein Ausbruch aus einer langen Korrektur- und/oder Konsolidierungsphase hatte einige Male kräftige Kursgewinne zur Folge.
Börse ist oft ein Geduldsspiel. Bester Beweis: Amazon. Anderthalb Jahre steckte die Aktie im Seitwärtstrend fest. In der vergangenen Woche gelang endlich der Ausbruch. Und wie!
Das letzte Mal, dass Amazon korrigierte und konsolidierte, war von 2014 bis 2015. Als dann der Ausbruch gelang, griffen immer mehr Anleger zu – und verursachten ein Kursplus von 70 Prozent innerhalb von neun Monaten.
Mitte 2011 begann ebenfalls eine zähe Seitwärtsrange, die erst Anfang 2013 aufgelöst wurde. Im Anschluss explodierte der Kurs um 65 Prozent in zwölf Monaten.
Noch mehr Kaufdruck hatte sich 2007 nach anderthalb Jahren Korrektur angestaut. Nach dem Ausbruch kletterte die Amazon-Aktie in sieben Monaten um 100 Prozent.
Eine Kursverdopplung in absehbarer Zeit wäre zwar des Guten zu viel. Aber angesichts des starken Momentums von Tech-Aktien ist ein Kurs von 3.000 Dollar realistisch. Zum einen sind die Zinsen nach wie vor im Keller, was Aktien gegenüber Anleihen hochattraktiv macht. Zudem sind viele Anleger immer noch unterinvestiert. Zum anderen ist Amazon in Top-Form, wächst weiter stark bei E-Commerce und Cloud – und ist mit einem KGV von 50 für einen Top-Wachstumswert nicht teuer. Kaufen!