Auch wenn die Politik milliardenschwere Unterstützung versprochen hat: Vielen Einzelhändlern steht das Wasser bis zum Hals, etliche Unternehmen werden die Coronakrise sehr wahrscheinlich nicht überleben. Die Geschäfte machen jetzt andere, nämlich Onlinehändler, und hier vor allem Schlachtschiffe wie Amazon.
E-Commerce wächst zwar seit Jahren stark, aber nichts hat die Branche dermaßen befeuert wie Corona. In diesem Jahr ist der Anteil des Onlinehandels am gesamten Einzelhandel in den USA auf 16,1 Prozent geklettert – nach 13,5 Prozent im vergangenen Jahr.
Auf 16,1 Prozent schätzen die Experten von eMarketer auch den weltweiten Anteil von E-Commerce am kompletten Handel. Bis 2023 sollen es bereits 22 Prozent sein.
Die Zahl der E-Commerce-Nutzer weltweit beläuft sich aktuell auf 2,1 Milliarden. Vor fünf Jahren waren es gerade einmal 1,5 Milliarden.
Mit Abstand stärkster Profiteur der Entwicklung ist Amazon. Im Juni zählte der US-Konzern 5,2 Milliarden Unique Visitors. Es folgen Ebay mit 1,5 Milliarden und Rakuten mit 890 Millionen.
Die Zahlen sind beeindruckend, keine Frage. Doch viel wichtiger für Anleger: Der E-Commerce-Markt ist noch längst nicht gesättigt, 80 Prozent der Umsätze sind noch zu holen. Amazon wird als Marktführer weiter Maßstäbe setzen. Die Aktie bleibt ein Kauf.