Amazon bietet seinen Abonnenten von jetzt ab an, Bestellungen bei dem Tochterunternehmen Whole Foods online zu ordern und bereits nach 60 Minuten in der Filiale abzuholen. Voraussetzung: Die Bestellung hat einen Wert von mindestens 35 Dollar. Der Schritt war überfällig, denn die Konkurrenz schläft nicht.
„Covid-19 hat die Einführung von Online-Lebensmitteldiensten beschleunigt“, so Amazon in einer Mitteilung. „Für uns ist klar, dass diese Angebote für viele Kunden eine dauerhafte Lösung darstellt.“
Amazon reagiert mit dem neuen Dienst auf die Schritte der Wettbewerber. Große Ketten wie Walmart und Target führten Pick-up-Services, wie sie in Amerika genannt werden, schon lange vor Corona ein. Diese Art des Shoppens erfreut sich steigender Beliebtheit, da sie unkompliziert ist und das Einkaufen schnell geht.
In der Coronakrise kam ein weiterer Vorteil hinzu: Man geht anderen Leuten aus dem Weg und vermeidet somit eine Infektion.
Dass Amazon den Service nur Prime-Mitgliedern anbietet, hat einen guten Grund: Prime-Kunden sind in der Regel treue Kunden, und viele von ihnen sind Intensiv-Shopper. Im Schnitt ordert ein Prime-Kunden zweieinhalbmal so viele Waren wie ein gewöhnlicher Kunde.
Eine Mitgliedschaft lohnt sich: Prime-Kunden stehen etliche Filme, Serien, Songs und Dokus zur Verfügung. Zudem ist der Premiumversand kostenlos.
Amazon reagiert spät, aber definitiv nicht zu spät – und schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen wird Prime noch attraktiver, zum anderen stärkt das Unternehmen seine Tochter Whole Foods. Die Amazon-Aktie bleibt ein Basisinvestment.