Amazon greift nach den Sternen. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, hat es neun Raketen-Starts gekauft, um Satelliten seines Kuiper-Programms in den Weltraum zu schießen. Das Multi-Milliarden-Projekt soll dabei gleich zwei Segmente vorantreiben. Der Zeitplan ist ambitioniert, die Konkurrenz prominent.
Die Satelliten sollen mit den Atlas 5-Raketen von United Launch Alliance, einem Joint-Venture von Boeing und Lockheed Martin, ins All transportiert werden.
Insgesamt will Amazon rund 3.200 Satelliten in einer Höhe von 590 bis 630 Kilometer um die Erde fliegen lassen. Damit sollen auch bislang entlegene Regionen Zugang zu Breitband-Internet erhalten. Darüber hinaus sind die Satelliten ein erheblicher Boost für die Infrastruktur von Amazons Cloud-Sparte AWS.
Bei der Umsetzung des Projekts befindet sich das Unternehmen nicht nur im Wettlauf mit dem Starlink-Programm von Elon Musk, das bereits über 1.000 Satelliten in den Orbit geschossen hat, sondern auch mit den Auflagen von Behörden.
Die Freigabe von Kuiper durch die Federal Communications Commission aus dem Sommer 2020 verlangt, dass bis 2026 mindestens die Hälfte der 3.200 Satelliten gestartet sind.
Die Bereitstellung von Breitband-Internet bedeutet für Amazon auch die Erschließung neuer Kundengruppen, vor allem für das lukrative Cloud-Geschäft. DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie klar bullish.