Amazon macht den nächsten Schritt, um noch präsenter in unseren Haushalten zu werden. Der E-Commerce- und Cloudkonzern bringt Fernseher unter eigenem Label und zu passablen Preisen auf den Markt. Die Geräte sind smart – und clever ist auch, welchen Hintergedanken das US-Unternehmen bei dem Coup hat.
Amazon wird von den Fernsehern zwei Versionen auf den Markt bringen: die hochwertige Amazon Fire TV Omni Series und die erschwinglichere Amazon Fire TV 4-Series zu Preisen zwischen 369,99 und 1.099,99 Dollar. Erhältlich sollen die Geräte bereits im Oktober sein.
Die Omni-Geräte sind mit Mikrofonen ausgestattet, wodurch eine Steuerung über Amazons Sprachassistent Alexa möglich ist. Die größeren Versionen aus der Omni-Serie soll laut Medienberichten eine bessere Bildqualität haben.
Mit Amazon Fire TV greift Amazon nicht nur die etablierten Produzenten von Fernsehern an. Der Konzern schießt damit auch gegen Hersteller von Streaming-Boxen wie Roku. Die Umsätze von Roku sind in den vergangenen fünf Jahren von 270 Millionen auf 511 Millionen Dollar nach oben geschossen.
Aber noch viel wichtiger für Amazon ist es, die Nutzeroberfläche der Smart TVs gewinnbringend einzusetzen. Durch die eigenen Geräte hat Amazon nämlich die Möglichkeit, Inhalte aus dem Prime-Sortiment offensiv anzubieten und so neue Kunden für den Dienst zu gewinnen. Prime ist für Amazon eine Cashcow. Der Dienst zählt weltweit über 200 Millionen zahlende Mitglieder.
Günstige Hardware anbieten und somit das Kerngeschäft stärken – das ist genau der Weg, mit dem Abomaschinen wie Amazon noch weiter wachsen können. Langfristig bleibt die Aktie für den AKTIONÄR ein Basisinvestment.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".