Einen Tag vor den Zahlen ist Amazon am Mittwoch unter die Räder gekommen. Im regulären Handel verlor die Aktie 5,6 Prozent, nachbörslich weitere 1,9 Prozent auf 119,08 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit Juni. Neben der Zinsangst sorgte auch diese Aussage von Jefferies-Analyst Brent Thill für schlechte Stimmung.
Thill, seit Jahren einer der besten Analysten an der Wall Street, sieht im Cloudmarkt mit Microsoft nur einen ernstzunehmenden Wettbewerber für Amazon. Doch dieser könnte für Amazon zunehmend bedrohlich werden.
„Microsoft kann Amazon Marktanteile“, so Thill im Interview mit CNBC. „Das wird auch Microsofts Aussichten bei der KI verbessern, da Unternehmen auf die Cloud umsteigen müssen, um sich auf die KI-Anforderungen vorzubereiten.“
Microsoft habe etliche Einnahmequellen rund um die KI, so der Profi weiter. „Hingegen muss Amazon bei der KI noch einiges beweisen.“
Amazon muss am Donnerstag mit seinen Zahlen liefern, sonst droht ein kurzfristiger Test der 200-Tage-Linie (116,97 Dollar). Gelingt eine positive Überraschung, könnte der Aktie das Break über GD100 und GD50 (131,85 Dollar/132,62 Dollar) gelingen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
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