2022 ist bald vorbei – und es deutet wenig darauf hin, dass es für Amazon-Aktionäre einen versöhnlichen Jahresabschluss gibt. Vielmehr sieht es nach einem Verlaufstief bei der Aktie aus. Die jahrelange Outperformance hat Amazon aus der Hand gegeben. Doch US-Anleger wittern bei dem Titel eine Kaufchance.
Amazon hat in den vergangenen fünf Jahren an der Börse 52 Prozent zugelegt. Bis August war die Aktie des E-Commerce- und Cloudgiganten noch Outperformer, doch der Titel rutschte weiter ab, Nasdaq 100 und S&P 500 aber nicht. Die Folge: Auf 5-Jahres-Sicht kommt der S&P 500 auf +62 und der Nasdaq 100 auf +90 Prozent.
Hoffnung auf eine baldige Outperformance von Amazon macht nun eine Umfrage von Finimize unter amerikanischen Privatanlegern. Nur ein einziges Prozent der Börsianer will 2023 seine Anlagen veräußern. 65 Prozent wollen weiter investieren, 29 Prozent wollen die Portfolios aufstocken.
72 Prozent der Befragten wollen auf einzelne Aktien zu setzen, wobei 64 Prozent große Tech-Firmen bevorzugen.
Seit dem IPO gab es sieben Verlustjahre für Amazon. In fünf Fällen legte die Aktie im Folgejahr massiv zu – am meisten 2009 (162 Prozent). Auch jetzt ist eine ordentliche Gegenbewegung überfällig. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem fairen Wert für die Aktie von 150 Euro. Stoppkurs: 85 Euro.