Im August hat Amazon erklärt iRobot, einen Hersteller von Staubsaugerrobotern, für insgesamt 1,7 Milliarden Dollar aufzukaufen. Mit der Übernahme erhofft sich der Onlineversender sein Smart-Home-Angebot weiter auszubauen. Doch auch das Sammeln von Kundendaten könnte ein Ziel sein. Dies hat jetzt die Wettbewerbshüter auf den Plan gerufen.
Konkret prüft nun die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Comission (FTC) die Übernahme. Bereits in der Vergangenheit zeigte sich die Behörde skeptisch bei Zukäufen großer Tech-Unternehmen, da diese oft nicht nur dem Wettbewerb schaden. In diesem Fall könnte der Wettbewerb auf dem Markt für Smart-Home-Geräte geschwächt werden.
Aber auch in Bezug auf wertvolle Verbraucherdaten wird der Deal kritisch gesehen. Die smarten Saugroboter des Übernahmekandidaten könnten mithilfe von Kameras, Sensoren und künstlicher Intelligenz digitale Karten vom Zuhause der Nutzer erstellen.
Beide Unternehmen würden laut iRobot mit der FTC kooperieren. Amazon erklärte zudem, dass man bisher immer gut mit Kundendaten umgegangen sei und die Übernahme nicht zum Sammeln von Informationen über die Wohnungen der Nutzer diene. Auch wenn die beteiligten Unternehmen alles dafür tun, den Deal über die Bühne zu bringen, kann die Ermittlung diesen verzögern. Es ist nicht ungewöhnlich, dass solche Untersuchungen bis zu einem Jahr dauern.
Wahrscheinlich kommt die Übernahme zustande, jedoch könnte sie an Bedingungen geknüpft werden. Doch auch ohne iRobot ist Amazon ein breit aufgestelltes Top-Unternehmen und langfristiges Basis-Investment.