Die Erwartungen an Amazon waren hoch, der E-Commerce- und Cloud-Gigant konnte nicht liefern. Neben den wenig berauschenden Zahlen für das zweite Quartal fiel auch die Prognose für das laufende dritte Quartal nicht gut aus. Der Markt reagiert enttäuscht, die Aktie verliert im nachbörslichen Handel fünf Prozent.
Amazon hat im Berichtszeitraum einen Gewinn von 7,8 Milliarden Dollar verbucht und damit ein Plus von 50 Prozent im Vergleich zu 2020 erzielt. Die Erlöse wuchsen um 27 Prozent auf 113 Milliarden Dollar. Die Analysten hatten mit 115 Milliarden Dollar gerechnet.
Was den Anlegern noch mehr auf den Magen schlägt, ist die Prognose. Für Q3 stellte Amazon Erlöse von bis zu 112 Milliarden Dollar in Aussicht, was einer deutlichen Abschwächung des Wachstums auf maximal 16 Prozent entspricht. Der operative Gewinn soll nur zwischen 2,5 und sechs Milliarden liegen. Für eine Wachstumsmaschine wie Amazon ist das einfach zu wenig.
Wäre AWS nicht um 37 Prozent und damit stärker als erwartet gewachsen, wäre die Enttäuschung noch größer ausgefallen. Aber auch so müssen die Anleger sich darauf einstellen, dass die Aktie zunächst in den Seitwärtstrend zurückfällt.
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