Dass die E-Commerce-Konzerne zu den großen Gewinnern der Pandemie gehören ist längst bekannt. Es genügt auf die letzten Quartalsbilanzen und die Entwicklung der Aktien von Amazon, Etsy und Co zu schauen, um zu verstehen wie stark diese Konzerne vom Boom im elektronischen Handel in diesem Jahr profitiert haben. Nun wird diese Erkenntnis auch von den neuesten Job-Daten in den USA bestätigt.
Laut dem aktuellen Arbeitsmarktbericht wurden im Bereich Lager & Transport im letzten Monat über 145.000 neue Jobs in den USA geschaffen, darunter 82.000 für Kuriere und Boten. Viele dieser Einstellungen sind insbesondere auf Amazon und andere kleinere E-Commerce-Anbieter zurückzuführen. Da es sich hierbei größtenteils um Leute handelt, die Online-Bestellungen einpacken und zum Kunden liefern.
Dagegen gab es im stationären Handel 35.000 Jobs weniger als noch im Vormonat. "Was wir jetzt sehen, ist die Beschleunigung eines langfristigen Trends", sagt Adam Ozimek, Chefökonom von Upwork, gegenüber CNBC. In den letzten Jahren sei das Job-Wachstum im Online-Shopping immer höher ausgefallen als im stationären Bereich. Allein Amazon möchte in den nächsten Monaten weitere 100.000 neue Jobs schaffen.
Die Job-Daten aus den USA bestätigen die zahlreichen Berichte des AKTIONÄR zum E-Commerce seit Beginn der Coronakrise. Konzerne wie Amazon, Etsy und Co haben durch die Pandemie einen kräftigen Schub erhalten und werden auch in Zukunft eine beherrschende Rolle in der Handelsbranche einnehmen. Für die vielen stationären Geschäfte könnte die Krise dagegen der Anfang vom Ende bedeuten.