Nach dem Crash ist die Aktie von Amazon in den Korrekturmodus übergegangen. Die Frage, die sich die Anleger stellen: War’s das jetzt mit den unruhigen Zeiten? War es nicht: Amazon hat Ärger mit Saudi-Arabien.
Die Wut der Saudis richtet sich gegen die Washington Post, die Amazon-Gründer Jeff Bezos gehört. Die Post hatte einen Kommentar des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan veröffentlicht, in dem grauenvolle Details zu dem vermeintlichen Mord an Jamal Khashoggi standen.
„Boykottiert Amazon“, war am Sonntag der Top-trending-Tweet auf Twitter in Saudi-Arabien. Bandar Otyf, ein saudischer Journalist mit 100.000 Twitter-Followern, schrieb: “Das ist ein Krieg der Medien. Wir haben keine Macht im Ausland, aber wir haben kleine, einfache Dinge wie einen Boykott.“
Chartbild aufgehellt
Amazon stand zuletzt bereits unter Druck, nachdem der Konzern mit seinen Zahlen für das dritte Quartal die Erwartungen des Marktes verfehlt hatte. Zudem fiel der Ausblick auf Q4 mau aus. Die Aktie crashte daraufhin.
Nun hat sich das Chartbild merklich aufgehellt. Es kommt nun zunächst darauf an, dass die Aktie die 200-Tage-Linie zurückerobert. Als nächster Widerstand rückt danach die 90-Tage-Linie (aktuell bei 1.846 Dollar) ins Visier.
Aufbau erster Position
Drei Jahre nach Empfehlung des AKTIONÄR wurde Amazon mit einem Plus von 200 Prozent ausgestoppt. Das Sentiment hat sich nun wieder merklich verbessert, der Ärger in Saudi-Arabien dürfte nicht nachhaltig belasten. DER AKTIONÄR rät zum Aufbau einer ersten Position. Der Stopp sollte bei 1.200 Euro gesetzt werden.