Im Handelsstreit zwischen China und den USA deutet sich eine Entspannung an. Doch viele Anleger trauen dem Braten noch nicht und halten lieber die Füße still. Zumal viele Aktienkurse ein Death Cross ausgebildet haben, eine klar bearishe Chartformation. Im Fall Amazon sollten die Bullen nun aber hellhörig werden.
Death Cross ist der Alptraum jedes charttechnisch orientierten Anlegers. Schneidet die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von oben nach unten, deutet das auf weiter fallende Kurse hin.
Das Death Cross hat sich in der Vergangenheit in mehreren prominenten Fällen als zuverlässiger Indikator erwiesen, unter anderem 1929, 1938, 1974 und 2008. Wer damals das Death Cross ernst nahm und sein Geld aus dem Markt zog, verhinderte teils immense Verluste – 1930 sogar 90 Prozent.
Nun haben die Experten von Bloomberg allerdings Erstaunliches herausgefunden: Sieben Mal hat die Amazon-Aktie in den vergangenen elf Jahren ein Death Cross ausgebildet. 2008 zweimal, 2010, Ende 2011, 2014, 2016 und eben jetzt.
Nach den sechs Death-Cross-Formationen bis 2016 kam es nicht zum Crash, sondern es gab eine Rallye! In den 90 Tagen nach dem Death Cross legte die Aktie im Schnitt um 22,76 Prozent zu.
Amazon ist topfit
Das Death Cross als Kaufsignal? Bei Amazon scheint es zu stimmen. Da nach wie vor auch die fundamentale Story beim Bezos-Konzern nichts zu wünschen übrig lässt, bleibt DER AKTIONÄR klar bullish. Ziel: 1.800 Euro, Stopp: 1.200 Euro.