Oberste Priorität bei Amazon 2023: mehr Effizienz. Die am Montag bekannt gegebenen Entlassungen werden nicht die letzten gewesen sein, und sehr wahrscheinlich wird es weitere Maßnahmen geben. Lob gibt es von Brian Nowak: Der Morgan-Stanley-Analyst sieht Amazon bereits jetzt „am besten positioniert“ im Sektor.
Amazon habe neben Walmart, Nike und Farfetch das größte Potenzial, im Onlinehandel weiter Marktanteile zu gewinnen. „Die Durchdringung von E-Commerce wächst wieder, ausgehend von einer höheren Basis nach der Pandemie“, so der Analyst.
Nowaks Kursziel für Amazon: 150 Dollar.
Die Amazon-Aktie liegt nach dem 50-Prozent-Crash 2022 im laufenden Jahr mit 16 Prozent im Plus. Ein Grund dafür ist die Aussicht auf höhere Margen. CEO Andy Jassy hat innerhalb weniger Monate mehrere Maßnahmen beschlossen, um den Konzern schlanker zu machen. 18.000 Mitarbeiter haben bereits ihren Job verloren – nun müssen weitere 9.000 gehen.
Diesmal sollen unter anderem Stellen in der Cloud-Sparte AWS, im Anzeigengeschäft sowie beim Livestreaming-Dienst Twitch wegfallen.
Amazon ist eine Macht bei E-Commerce und Cloud, allerdings ist der Konzern zu aufgebläht. Unrentable Sparten – wie das Smart-Speakers-Geschäft – stehen auf dem Prüfstand, ebenso wird es in der Logistik weitere Einschnitte geben. Die Gebührenerhöhung bei der kostenintensiven Lieferung von Lebensmitteln ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung mehr Profitabilität. DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie bullish.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.