Trotz einer deutlichen Zunahme der Bestellungen zur Weihnachtszeit strafen die Anleger den Internethändler Amazon ab. Die Nummer eins der Branche wuchs ihnen zu langsam. Die Aktie brach nach der Vorlage der Geschäftszahlen am Donnerstag nachbörslich um zeitweise mehr als zehn Prozent ein.
Prognosen verfehlt
Im Schlussquartal setzte Amazon 25,6 Milliarden Dollar (18,9 Milliarden Euro) um, wie das Unternehmen am Sitz in Seattle mitteilte. Das waren 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Verglichen mit dem Zuwachs im restlichen Jahr war dies jedoch schwach. Der Gewinn verdoppelte sich auf unter dem Strich 239 Millionen Dollar. Pro Aktie verfehlt der Konzern aber auch hier die Expertenschätzungen. Zudem vermieste den Anlegern die Aussicht auf einen möglichen Verlust im laufenden Quartal die Laune.
Investitionen schuld
Dass der Gewinn bei Amazon die Erwartungen verfehlte, liegt an den hohen Investitionen, die der Konzern in neue Produkte wie beispielsweise den Tablet-Computer Kindle Fire macht. Das war auch in den vergangenen Jahren so. Die Strategie des Unternehmens ist es, zunächst Marktanteile zu gewinnen und später zu verdienen. Nichtsdestotrotz – der Chart ist nun zunächst etwas angeschlagen. Der Stopp sollte weiterhin bei 230 Euro belassen werden.
(mit Material von dpa-AFX)