Stellen in den USA aufgrund des Fahrermangels zukünftig Kiffer die Pakete von Amazon zu? Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge ruft der Onlineversandhändler seine Zustellunternehmen dazu auf, gezielt Marihuana-Konsumenten anzuwerben. Die Zahl der potenziellen Bewerber könne so verfünffacht werden.
Amazon hat in den USA Probleme, ausreichend Fahrer zu finden. Deswegen sollen die Subunternehmen zukünftig damit werben, dass sie Bewerber nicht auf Marihuana-Konsum testen. Dies berichtet Bloomberg und bezieht sich auf Interviews mit vier Geschäftsinhabern von Zustellunternehmen.
Angeblich würde durch diesen Verzicht die Zahl der Bewerber um bis zu 400 Prozent steigen. Die Durchführung von Marihuana-Tests dagegen würde die Zahl der Bewerber um bis zu 30 Prozent sinken lassen. Amazon nannte für diese Zahlen aber keine Quellen.
Einige Partnerunternehmen halten jedoch weiterhin an den Drogentests fest. Sie machen sich dem Medienbericht zufolge Sorgen über die Auswirkungen auf die Versicherung und die Haftung in jenen US-Staaten, in denen der Konsum von Marihuana weiterhin illegal ist.
Bereits seit einiger Zeit macht sich Amazon für die Legalisierung von Cannabis stark. Im Juni hatte der Konzern angekündigt, bei sich selbst die Bewerber nicht mehr zu testen. Nun ruft der Internet-Gigant auch seine Subunternehmen dazu auf. Charttechnisch hat die Amazon-Aktie die 50-Tage-Linie bei 3.460 Dollar überschritten. Nun rückt die Widerstandszone an den Zwischenhochs bei 3.524 Dollar und 3.552 Dollar in den Fokus. Bereits investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".