Cannabis ist in vielen US-Bundesstaaten bereits legal. Im kommenden Jahr soll das Kiffen auch in Kanada erlaubt werden. Wann steigt Altria in diesen Milliardenmarkt ein? Die Chancen überwiegen klar die Risiken.
Das Thema Kiffen ist auch längst an der Börse kein Tabuthema mehr. Mehrere Cannabisgesellschaften sind bereits gelistet. Anleger haben nun die Möglichkeit, konzentriert in einige davon zu investieren. Seit heute ist der erste ETF nur mit Cannabisfirmen an der Toronto Stock Exchange gelistet.
Experten bezeichnen das Cannabis-Geschäft als eine der am schnellsten wachsenden Branchen weltweit. Der Umsatz mit Gras wird sich Berechnungen zufolge innerhalb der kommenden zwölf Jahre verzwanzigfachen: auf 100 Milliarden Dollar. Seit Längerem wird an der Börse spekuliert: Wann macht sich Altria an diesen Goldesel heran?
Der logischste Schritt: die Übernahme von ein paar Firmen, die im Cannabis-Geschäft gut aufgestellt sind. Bei Zigaretten kommt Altria auf einen Marktanteil von 51 Prozent, Tendenz dank cleveren Marketings steigend.
Angenommen, Altria sichert sich bis 2029 bei Cannabis 30 Prozent Marktanteil, entspräche das – abzüglich Händlerprovisionen – einem Umsatz von 25 Milliarden Dollar. Bei Zigaretten erzielt Altria eine Nettomarge von 35 Prozent, das ist auch bei Cannabis drin.
Daraus ergäbe sich ein Konzerngewinn von 15,5 Milliarden Dollar, womit die Aktie auf ein KGV von 8 käme. Derzeit weist Altria ein KGV von 20 auf. Gesteht der Markt Altria wieder ein KGV von 20 zu, würde die Aktie auf 169 Dollar steigen. Macht ein Plus von 140 Prozent, also 7,5 Prozent im Jahr, plus die Dividendenrendite von 3,8 Prozent, und wir sprechen von 11,1 Prozent Rendite im Jahr.
Luft ist noch längst nicht raus
Sollte Altria irgendwann ins Milliardenbusiness Cannabis einsteigen, steht die Aktie unzweifelhaft vor einer Neubewertung. Für die Aktie spricht auch die Iqos-Fantasie. Die Heatsticks, die bald von der FDA in den USA zugelassen werden könnten, sind viel ungefährlicher als herkömmliche Zigaretten. Wer Altria-Aktien im Depot hat, setzt den Stoppkurs bei 51 Euro.