Der Marlboro-Hersteller Altria will ins lukrative Cannabis-Geschäft einsteigen. Zudem denkt der Konzern offenbar über einen Einstieg beim E-Zigaretten-Produzenten Juul nach. Beides wären Schritte, die Altria weiterbringen könnten. Doch die Aktie profitiert davon keineswegs. Bald könnte es neue Tiefs geben.
Altria verhandelt mit dem kanadischen Cannabis-Produzenten Cronos über eine Übernahme. Cronos bestätigte, dass es Gespräche gebe. Allerdings befänden sie sich in einem frühen Stadium.
Während die Cronos-Aktie nach der Meldung durch die Decke ging, performte Altria schwach. Die Aktie fiel am Dienstag um 2,4 Prozent auf 54,40 Dollar.
Was den Markt offensichtlich stört, sind die Unsicherheiten in den USA in Bezug auf E-Zigaretten. Der Boom, den Shootingstar Juul bei E-Zigaretten ausgelöst hat, ist der Gesundheitsbehörde FDA ein Dorn im Auge. Die Produkte sind nämlich bei Jugendlichen sehr beliebt. Die FDA befürchtet, dass E-Zigaretten, die zwar weniger gesundheitsgefährdend sind, zum Rauchen von klassischen Zigaretten verleiten könnten.
Ein weiteres Problem: die hohe Bewertung von Juul in Höhe 16 Milliarden Dollar. Das Investment wäre kein geringes Risiko für Altria, sollte die FDA gegen die E-Zigaretten massiv vorgehen.
Hohe Rendite
Diese Bedenken und die Tatsache, dass der Markt für klassische Zigaretten weiter sinkt, ist aktuell Gift für die Aktie. Auf der anderen Seite ist Altria attraktiv bewertet: Das 2019er-KGV beläuft sich auf 13, die Dividendenrendite liegt bei 6,4 Prozent!
Stopp beachten
Nichtsdestotrotz mahnt der Chart zur Vorsicht. Es ist nicht auszuschließen, dass die Aktie nach unten ausbricht und ein neues 12-Monats-Tief markiert. Sollte die Marke von 50 Dollar nicht halten, könnte es sogar in Richtung 40 Dollar gehen. Ergo: Stopp bei 41 Euro beachten!