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Altria: Brutalo-Crash – Aktie pfeift aus dem letzten Loch

Altria: Brutalo-Crash – Aktie pfeift aus dem letzten Loch
Foto: Shutterstock
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Andreas Deutsch 16.09.2019 Andreas Deutsch

Die Altria-Aktie galt jahrelang als sicherer Hafen. Doch die Performance seit Anfang 2017 ist zum Fürchten. 50 Prozent hat der Titel in diesen 33 Monaten verloren. Der Markt befürchtet, dass die Politik den vor allem bei Jugendlichen so beliebten E-Zigaretten den Garaus macht. Meistert Altria auch diese Krise?

Eine mysteriöse Epidemie schockt Amerika, die Mediziner auf den Gebrauch von E-Zigaretten zurückführen. Die Symptome reichen von Atembeschwerden, Atemnot und Brustschmerzen bis hin zu Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen. Die Behörden in den USA haben 450 Erkrankte registriert. Sechs Menschen sind bereits gestorben.

Die Ursache dafür ist aber noch nicht geklärt. Viele der Betroffenen hatten Liquids (Flüssigkeiten, die verdampft werden) mit dem psychoaktiven Cannabis-Wirkstoff THC konsumiert. Möglicherweise haben die Betroffenen illegale Flüssigkeiten genutzt, die sie bei Straßenhändlern gekauft hatten.

Für Altria sind die Vorfälle ein Desaster. Der Konzern hatte sich 2018 in großem Stil (35 Prozent der Anteile) an der Nummer 1 der Branche Juul (Marktanteil 75 Prozent) beteiligt. Altria zahlte das 60-fache EBITDA – ein sehr tiefer Griff in die Tasche.

Steht nun alles auf der Kippe? Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch im Weißen Haus in Washington „sehr strenge" Vorschriften für Hersteller an und bezeichnete die Nutzung von E-Zigaretten als „großes Problem".

Die Gesundheitsbehörde FDA arbeitet Presseberichten zufolge an Richtlinien, mit der alle Geschmacksrichtungen mit Ausnahme von Tabak vom Markt verbannt werden sollen.

Sollte sich aber herausstellen, dass Minderjährige auf Produkte mit Tabakgeschmack umsteigen, seien weitere Maßnahmen denkbar, so US-Gesundheitsminister Alex Azar.

Altria Group (WKN: 200417)

Nach dem Crash kommt Altria auf ein 2020er-KGV von 9,4, die Dividendenrendite beläuft sich auf 8,3 Prozent. Damit sollte (fast) alles Negative im Aktienkurs eingepreist sein. Selbst wenn E-Zigaretten vom Markt verschwänden, wäre dies kein Weltuntergang für Altria, dann dürften nämlich viele Konsumenten auf herkömmliche Zigaretten umsteigen. Das würde dem Marktführer Altria (Marktanteil in den USA: knapp 50 Prozent) klar in die Karten spielen. Langfristig orientierte Anleger sollten sich bei der Aktie auf die Lauer legen und eine Bodenbildung abwarten. 

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