Altria – das war bislang die Aktie, die für Stabilität stand. Bis Freitag. Die Pläne der FDA, den Nikotingehalt in Zigaretten merklich zu senken, haben den Kurs einbrechen lassen. Was sollen Anleger jetzt tun?
Die US-Gesundheitsbehörde will dafür sorgen, dass Rauchen nicht mehr süchtig macht. Um dies zu erreichen, soll der Nikotingehalt deutlich reduziert werden. Das Weiße Haus hat bereits angekündigt, die radikalen Pläne zu unterstützen.
FDA-Chef Scott Gottlieb sagte, dass ohne Kurswechsel 5,6 Millionen der heute lebenden jungen Menschen später durch Tabakkonsum vorzeitig sterben würden. „Tabak ist das einzige legale Produkt, das bei angedachter Anwendung die Hälfte seiner Langzeitnutzer umbringt.“
Bald Einstieg ins Cannabis-Geschäft?
Für die 130-Milliarden-Dollar-Branche sind die Pläne der FDA ein herber Schlag, profitieren die Unternehmen doch von der süchtig machenden Wirkung des Nikotins. Folglich stürzten die Aktienkurse ab. Altria brach auf 60 Dollar ein, erholte sich dann aber wieder ein Stück weit.
Auf Altria-CEO Martin Barrington wächst nun der Druck, sich um ein zweites Standbein für Altria zu kümmern. DER AKTIONÄR spekuliert seit Längerem darauf, dass Altria in den hochlukrativen Markt für Cannabis einsteigen wird. Da ein Bundesstaat nach dem anderen Kiffen legalisiert, wächst das Potenzial des Cannabisgeschäfts sprunghaft. Die Zahl der Konsumenten soll in den USA bis zum Jahr 2029 auf 50 Millionen steigen, das Umsatzvolumen wird dann wohl 100 Milliarden Dollar betragen.
Stopp beachten
Die Auswirkungen der FDA-Pläne sind noch nicht abzusehen, deswegen sollte der Kurs der Altria-Aktie volatil bleiben. Einen Push könnte die Aktie wegen des sich abzeichnenden Einstiegs ins Cannabis-Geschäft und wegen der Zulassung von iqos in den USA erhalten. Bis dahin gilt: Keine Panik, Stopp bei 51 Euro beachten.