Nach Microsoft, Netflix, Amazon, Facebook und Apple bringt heute ein weiterer Tech-Gigant Zahlen. Nach US-Börsenschluss veröffentlicht Alphabet den Geschäftsbericht zum vierten Quartal. Dabei lohnt es sich, nicht nur die Schätzungen der Analysten im Fokus zu haben, denn auch Kennzahlen wie TAC und CPC haben Einfluss.
Werbeumsätze im Fokus
Das größte Segment dürfte auch im vierten Quartal das Werbegeschäft von Google sein. Im vergangenen Quartal wuchsen hier die Umsätze um 20 Prozent. Spannend bleiben in diesem Zusammenhang auch die „Traffic Acquisition Costs (TAC)“ und die „Cost-Per-Clicks (CPC)“.
Die sogenannten TAC fallen insbesondere im Mobile-Bereich verstärkt an, denn Hersteller und Entwickler verlangen hohe Summen dafür, dass sie die Dienste von Google vorinstallieren beziehungsweiße in ihren Browsern standardmäßig auf die Google Suche umleiten. Im vergangenen Quartal konnte Google den Negativtrend der steigenden TAC vorerst stoppen – die Kosten machten im dritten Quartal 23 Prozent der Werbeumsätze aus. Ein erneutes steigen dieses Prozentsatz dürfte die Werbeumsätze und damit auch die Aktie empfindlich treffen.
Die Werbeumsätze werden ebenfalls durch die stetig fallenden „Cost-Per-Clicks“ verringert: Der Preis, den Google für einen Webeklick verlangen kann, sollte nicht deutlich weiter schrumpfen. Im dritten Quartal sank der Werbepreis im Durchschnitt um sieben Prozent.
Zukunftsgeschäfte bleiben spannend
Mit Spannung werden auch die Zahlen und mögliche Aussagen zu Alphabets Other Bets erwartet. In diesem Segment fasst der Konzern seine visionären Produkte wie das selbstfahrende Auto von Waymo oder die Wirkstoffforschung der Biotech-Firma Calico zusammen. Die Umsätze wachsen schnell – doch ebenso die operativen Verluste.
Bisher drücken Anleger bei den hohen Ausgaben ein Auge zu und vertrauen darauf, dass die massiven Investitionen für Entwicklung und Forschung zu neuen lukrativen Produkten führen. Gibt die Unternehmensführung hier einen Einblick, könnte dies positive Kursüberraschungen für die Anleger bedeuten.
Fazit:
Insgesamt erwarten die Analysten Gewinne je Aktie von 10,86 Dollar. Der Gesamtumsatz soll um 20 Prozent auf 38,9 Milliarden Dollar anwachsen.
Ein Zahlenerfolg könnte der Aktie einen ordentlichen Schub geben und helfen, über die 200-Tage-Linie vorzustoßen. DER AKTIONÄR empfiehlt langfristig: Dabeibleiben. Eine kurzfristige Spekulation vor den Zahlen geht der Börsendienst Monster-Trades ein.