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18.08.2023 ‧ Max Gross

Alphabet: Relative Stärke kann überzeugen

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Alphabet (C)

In einem erneut schwachen Gesamtmarktumfeld haben sich die Papiere von Alphabet gestern gut behaupten und gegen den allgemeinen Trend leicht zulegen können. Die Aktie profitierte hierbei von ihrer aktuell hohen Trendstärke.

Egal ob Apple, Microsoft oder Tesla, der aktuelle Rücksetzer am Gesamtmarkt fordert seinen Tribut und lässt reihenweise in diesem Jahr gut gelaufene Titel umkippen. Bislang deutlich gegen den Trend kann sich neben Amazon auch Alphabet behaupten.

Aktie in schwachem Gesamtmarkt mit relativer Stärke

An einem erneut schwachen Handelstag gelang es den Papieren, zeitweise fast drei Prozent zuzulegen. Ins Ziel retten konnte Alphabet davon immerhin ein Prozent, was im Nasdaq 100 bereits für Platz 3 genügte. Der starke Anstieg bei den Anleiherenditen vor allem bei Obligationen am langen Ende der Zinskurve setzte vor allem Tech-Werte erneut stark unter Druck.

Für anhaltendes Kaufinteresse sorgte einerseits die Neubewertung von Alphabets Chatbot Baird. Nachdem dieser nach einem Patzer zu seinem Start noch belächelt und als gegenüber ChatGPT technologisch abgehängt gehandelt wurde, steht er nun möglicherweise davor, die Lücke nicht nur zu schließen, sondern ChatGPT auch zu übertreffen.

Konzern um weitere Einsparungen bemüht

Gleichzeitig ist man bei Alphabet weiter darum bemüht, Kosten zu senken und die Profitabilität zu stärken. So hat das Wall Street Journal gestern berichtet, dass das Unternehmen bis zu 15 Prozent der Stellen bei seiner Gesundheitstochter Verily Life Science streichen will, die Rede ist von bis zu 240 Mitarbeitenden.

Die Forschungsabteilung hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr bei Erlösen in Höhe von 559 Mio. Dollar einen operativen Verlust von 570 Mio. Dollar ausgewiesen.

Alphabet (A) (WKN: A14Y6F)

Darüber hinaus profitierte die Aktie gestern auch von ihrer vergleichsweise hohen relativen Stärke, insbesondere im Vergleich zum Technologieindex Nasdaq 100. Während dieser auf Tagesbasis inzwischen mit einem RSI von 32 gehandelt wird und damit Schwäche anzeigt, kann Alphabet einen Wert von 57 ausweisen. Das zeigt trotz der Seitwärtskonsolidierung in den vergangenen Tagen eine vergleichsweise hohe Trendstärke an.

Ermüdungserscheinungen oder gar einen Trendbruch zeigt Alphabet bislang keine, oberhalb der Kreuzunterstützung aus Aufwärtstrendlinie und 50-Tage-Linie macht die Aktie einen guten Eindruck. Rücksetzer in diesen Bereich sind kurzfristige Einstiegschancen.

In einem schwachen Gesamtmarkt sind die Papiere von Alphabet gefragt. Die Aktie profitiert dabei von einer Neubewertung seiner KI-Plattform Gemini, weiteren Bemühungen um die Straffung seiner Finanzen sowie zuletzt auch seiner hohen relativen Stärke.

Das qualifiziert die laufende Empfehlung von DER AKTIONÄR dafür, sich auch weiter gegen den Gesamtmarkttrend behaupten zu können. Wer noch nicht investiert ist, greift bei Rücksetzern zu!

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