Wie der gesamte Nasdaq 100 schwächelt die Alphabet-Aktie als Teil der zinssensiblen Technologie-Branche wegen möglicher Zinserhöhungen. Zusätzlich erwägt das Bundeskartellamt, Google wettbewerbsgefährdendes Verhalten zu verbieten. Charttechnisch gibt es nach einer steilen Rally ebenfalls Warnsignale.
Das Kartellamt sieht das Produktbündel Google Automotive Services, das Google Fahrzeugherstellern zur Lizensierung anbietet, als Gefahr für die Mitbewerber. Der Grund: Google könnte damit seine Machtposition auf weitere Märkte ausweiten. Nutzer können die Dienste Google Maps, Google Play und Google Assistant nicht einzeln nutzen, sondern ausschließlich als Gesamtpaket.
Selbst eine Milliardenstrafe wäre für Alphabet keine große Bedrohung, doch aus charttechnischer Sicht ist bei der Aktie eine Verschnaufpause wahrscheinlich. Zwar befindet sich Alphabet immer noch in einem seit März gültigen Aufwärtstrendkanal, doch an der Horizontalen bei 123,28 Dollar hat sie sich immer wieder die Zähne ausgebissen.
Bevor der Trend wieder Fahrt aufnimmt, müssen Anleger mit einem Test des Supports bei 117,78 Dollar rechnen. Direkt darunter befindet sich der GD50, der ebenfalls unterstützend wirken könnte.
Ganz gleich, ob es zu potenziellen Geldstrafen kommt oder ob das Kartellamt von Konsequenzen absehen wird: Das Unternehmen hat keinen großen wirtschaftlichen Schaden zu befürchten. Charttechnisch ist der Aufwärtstrend immer noch intakt, kurzfristig muss man jedoch mit einer Konsolidierung rechnen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR weiterhin bullish für den Titel.