Die Euro-Finanzminister beraten am Dienstag zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen über Fortschritte bei der Rettung Griechenland vor der Pleite. Es sieht gut aus für das Land.
Die Ressortchefs wollen griechische Spar- und Reformschritte bewerten. Wenn die - seit Monaten verzögerte - Überprüfung des im vergangenen Jahr gestarteten Hilfsprogrammes abgeschlossen wird, ist der Weg für weitere Milliardenhilfen aus dem Euro-Rettungsschirm ESM geebnet.
Die Voraussetzungen dafür sind eher gut. Ein ganz wichtiger Punkt sind die griechischen Reformbemühungen, vor allem im Renten- und Sozialsystem. Am Sonntag verabschiedete das Parlament in Athen ein weiteres Sparpaket. Darin sind Steuererhöhungen vorgesehen, Tanken, Rauchen und Telefonieren etwa dürften in Zukunft deutlich teurer werden. Die Maßnahmen sollen rund 1,8 Milliarden Euro in die Staatskasse spülen.
Die Zeit drängt. Selbst nach einer Einigung zwischen den Eurostaaten und Griechenland dürften noch einige Wochen vergehen, bevor Geld nach Athen fließen kann. In einigen Ländern des gemeinsamen Währungsraums, unter anderem in Deutschland, müssen nationale Parlamente vor einer endgültigen Entscheidung noch zustimmen.
Stopp nachziehen
Alles deutet daraufhin, dass Griechenland den Euro behält. Zu den großen Gewinnern des Kurses gehören die griechischen Banken, die in Zukunft wohl verstärkt auf die Hilfe der EZB beim Abbau der faulen Kredite verlassen kann. Beim AKTIONÄR-Tipp Alpha Bank kommt es am Dienstag zwar zu Gewinnmitnahmen, trotzdem notiert aber seit Empfehlung mit 36 Prozent im Plus. Zocker, die investiert sind, ziehen den Stoppkurs auf 2,10 Euro nach.
(Mit Material von dpa-AFX)