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11.09.2014 ‧ Werner Sperber

Allianz: Zum Rekordhoch; Börsenwelt Presseschau III

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Die Experten von Börse Online erklären, die am 17. September 1889 gegründete und am 5. Februar 1890 ins Handelsregister eingetragene jetzige Allianz SE hat mittlerweile viel Erfahrung im Versicherungsgeschäft und im Einschätzen von Versicherungsrisiken sowie daraus folgend im Berechnen der Versicherungsprämien und im Zusammenstellen der Risikoportfolios sowie der für nötig befundenen Abdeckung durch Rückversicherungen. Das herkömmliche Versicherungsgeschäft läuft sehr gut.
Die Allianz SE sorgt nun für Gesprächsstoff, weil sie einem Bericht der Sunday Times zufolge mit der australischen Vermögensverwaltungsfirma Hastings Funds und dem kanadischen Finanzinvestor Aimco die britische Firma Porterbrook kaufen möchte. Porterbrook ist auf die Finanzierung von Eisenbahn-Unternehmen spezialisiert und gehört einem Konsortium, zu dem auch die Deutsche Bank zählt. Das Geschäftsmodell von Porterbrook hat sich als sehr gewinnträchtig erwiesen. Angesichts der niedrigen Zinsen sind Versicherungs- und Vermögensverwaltungs-Konzerne wie die Allianz schon seit Längerem auf der Suche nach alternativen Anlageformen, die stabile Erträge versprechen. Die australische Investmentbank Macquarie und auch der chinesische Milliardär Li Ka-Shing sollen allerdings ebenfalls an Porterbrook interessiert sein. Der mögliche Kaufpreis beträgt mehr als zwei Milliarden Britische Pfund, also rund 2,5 Milliarden Euro.
Die Vermögensverwaltungssparte der Allianz SE, in welcher die Tochterfirmen Allianz Global Investors (AGI) und PIMCO zusammengefasst sind, steckt seit dem Jahr 2013 in der Krise. Die Kunden haben im ersten Halbjahr 2014 mehr Geld an die AGI gegeben, allerdings haben Investoren auch sehr viel Geld von PIMCO abgezogen, der weltgrößten auf Anleihen spezialisierten Vermögensverwaltungsfirma. Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz, ist seinen Angaben zufolge jedoch sehr, sehr zufrieden mit der Leistung von PIMCO. PIMCO schaffte es, im ersten Halbjahr 2014 mehr Geld zu erwirtschaften, als die Investoren abzogen. Auch deshalb gelang es der gesamten Allianz-Vermögensverwaltungssparte die Summe der verwalteten Vermögen im Jahresvergleich um 4,4 Prozent auf 1,8 Billionen Euro zu erhöhen.

Die Analysten der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas verweisen auf die erneut hohen Zuflüsse in der Lebensversicherungssparte und erwarten weiter steigende Dividenden. Sie stufen die Aktie mit "Outperform" ein und geben ihr Kursziel mit 143 Euro an. Insgesamt schätzen die Analysten, das KGV der Allianz dürfte im nächsten Jahr einstellig sein und die Dividendenrendite knapp fünf Prozent betragen. Die Charttechniker des Brokerhauses Lynx geben das Kurspotenzial mit bis zu 145 Euro an. Anleger sollten die mit einem KGV von 9,5 für das nächste Jahr bewertete Aktie deshalb mit einem Kursziel von 140 Euro kaufen. Das würde ein Rekordhoch bedeuten. Der Stop-Loss sollte bei 110 Euro gesetzt werden.

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