Die Münchner haben Anfang Juli ein drittes Aktienrückkaufprogramm gestartet, das noch bis Ende September läuft. Ein weiteres Programm könnte noch vor Weihnachten folgen. Der Allianz-Kurs hat sich in den vergangenen Wochen bereits um etwa elf Prozent verbessert. Heute leidet die Aktie in schwachem Börsenumfeld zwar ein wenig. Doch das könnte sich morgen bereits wieder umkehren.
Am Freitagmorgen veröffentlicht die Allianz ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal. Geht es nach den besonders optimistischen Analysten könnte der Gewinn pro Aktie auf 4,50 Euro (nach 4,45 Euro im Vorjahresquartal) steigen. Der Umsatz könnte um gut ein Prozent auf 30,32 Milliarden Euro steigen.
Die Analysten der führenden Banken und Research-Häuser sind überwiegend bullish für die Allianz: 19 empfehlen die Aktie des Versicherungskonzerns zum Kauf, 16 Analysten sehen sie als Halteposition. Als Verkauf wird sie laut Bloomberg derzeit von keinem Experten gesehen. Der Konzern hat in den Folgejahren noch einiges vor.
Auch die Charttechnik sendet derzeit positive Signale für die Allianz-Aktie. Die gleitende 90-Tage-Durchschnittslinie (derzeit bei 185,16 Euro) wurde nach oben gekreuzt und scheint bald wieder nach oben zu drehen. Seit dem Zwischentief Ende Juni hat sich ein kurzfristiger Aufwärtstrend gebildet.
Vorausgesetzt, die Quartalszahlen enttäuschen nicht wie zuletzt Anfang Mai, sollte der Allianz-Kurs zügig die Widerstandszone um die 200-Tage-Linie bei 191 Euro in Angriff nehmen. Die Überwindung löst ein neues, starkes Kaufsignal aus, das den DAX-Wert wieder über die 200-Euro-Marke treibt. DER AKTIONÄR bleibt weiterhin optimistisch für den Finanzwert und spekuliert seit Mitte Juli auch im Hebel-Musterdepot mit einem Mini-Long auf weitere Kursgewinne.