Die Allianz-Tochter Pimco bleibt trotz der enormen Kapitalabflüsse im Zuge des Rücktritts von Bill Gross gelassen und rechnet offenbar nicht mit einem weiteren Aderlass. Denn der weltgrößte Anleihenverwalter demnach plant derzeit nicht, die bar-ähnlichen Bestände in seinem Flaggschiff Total Return Fund zu erhöhen. Pimco-Manager Sxcott Mahner erklärte: „Wir haben die Portfolio-Liquidität in Erwartung von Abflüssen nicht aufgestockt.“ Aktuell verwaltet der Fonds 201,6 Milliarden Dollar. Allein im September wurden nach dem überraschenden Gross-Rückzug 23,5 Milliarden Dollar abgezogen. Und auch unter Gross verringerte sich das Fondsvolumen in den vergangenen Monaten stetig.
Keine Panik
Die Probleme bei der Tochter Pimco haben den Aktienkurs der Allianz zuletzt kräftig unter Druck gesetzt. Dies beschert mutigen, langfristig orientierten Anlegern ein sehr günstiges Einstiegsniveau. Schließlich sind die Qualitätstitel nun mit einem KGV von 9, einem KBV von nur 1,05 und einer Dividendenrendite von knapp fünf Prozent bewertet. Allerdings sollte vor einem Einstieg eine charttechnische Bodenbildung abgewartet werden. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 111 Euro.