Allianz-Vorstandsvorsitzender Oliver Bäte hat im Februar das erste Aktienrückkauf-Programm der 117–jährigen Unternehmensgeschichte angekündigt. Die Allianz soll dafür bis zu drei Milliarden Euro ausgeben. Dieses Geld stammt aus dem Etat, der eigentlich für Firmenzukäufe vorgesehen ist. Allerdings fand die Allianz keinen geeigneten Übernahmekandidaten. Die Frage ist, was passiert mit den weiteren Milliarden?
Erste Analysten zweifeln an Übernahmeplänen
Das Budget für Akquisitionen beträgt jährlich eine Milliarde Euro und summiert sich so auf drei Milliarden alle drei Jahre. Die Allianz hat einem weiteren Aktienrückkaufprogramm zwar eine Absage erteilt. Doch der Versicherungskonzern tut sich schwer, geeignete Übernahmeziele zu finden. Bäte hat mehrfach betont, der Preis müsse stimmen und es solle ein freundschaftlicher Zusammenschluss sein. Allerdings befinden sich die Preise möglicher Übernahmekandidaten alle auf sehr hohen Niveaus. Laufen die Märkte so weiter, wird das wohl auch so bleiben.
Was passiert also mit dem drei Milliarden Euro schweren Budget, das in den Jahren 2017 bis 2020 für Zukäufe zur Verfügung steht? Philipp Häßler, Analyst bei equinet, geht von einem weiteren Aktienrückkauf-Programm aus. Er schreibt, es bestehe eine gute Chance auf einen erneuten Rückkauf eigener Aktien bereits im kommenden Jahr .
Basisinvestment für Konservative
Die Kurs der Allianz kam in den vergangenen Tagen nicht Recht vom Fleck. Da am Donnerstag in Teilen von Deutschland Feiertag ist und viele Berufstätige den Freitag als Brückentag nutzen, sollte sich diese Woche nicht mehr viel tun. Langfristig sind die Aussichten für die Aktie jedoch gut. Das KGV von 11 und die Dividendenrendite von 4,4 Prozent sind attraktiv. Die Aussicht auf weitere Programme zum Rückkauf eigener Aktien bergen weitere Kursfantasie.
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