Nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das vergangene Jahr ist es ruhig geworden um die Allianz. Aktionäre hatten sich Informationen zu geplanten Übernahmezielen von Oliver Bäte erhofft. Doch der Vorstandsvorsitzende hier zurückhaltend. Stattdessen wurde die Dividende erhöht und erstmals in der Unternehmensgeschichte der Rückkauf eigener Aktien beschlossen. Das zeigt jetzt Wirkung: Seit 16. Februar diesen Jahres entwickelten sich die Anteilsscheine der Allianz deutlich besser als der DAX. Und weiteres Potenzial für den Versicherer ist vorhanden.
Kursziel erhöht
Daniel Bischoff, Analyst bei Baader-Helvetia, schreibt in einer Branchenstudie, die Allianz gefalle ihm. Der Konzern gefällt Bischoff vor allem wegen des „gut diversifizierten Geschäftsmodells“ und der „defensiven Qualitäten“. Der Analyst schätzt die Barrendite der Aktie auf sieben Prozent pro annum über die nächsten vier Jahre. Sein Kursziel hat er von 180,00 Euro auf 186,00 Euro erhöht und empfiehlt die Allianz nach wie vor zum Kauf.
Charttechnisch aussichtsreich
Still und heimlich hat sich die Aktie der Allianz über die Verlaufshochs aus den Jahren 2015 und 2016 bei 170,25 Euro gearbeitet. Mit dem Bruch der Marke wurde ein neues Kaufsignal ausgelöst; der Bereich dient fortan als Unterstützung. Der nächste Widerstand liegt bei 174,73 Euro. Gelingt auch hier der Ausbruch, ist kurzfristig der Weg frei bis 180,29 Euro.
Mit einer Dividendenrendite von 4,3 Prozent und einem KGV von elf ist die Allianz im laufenden Jahr fundamental günstig bewertet. Die Peer-Group schafft nur ein KGV von 13. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von eins ist nur halb so hoch wie der Wert für die Gesamtbranche. DER AKTIONÄR empfiehlt die Aktie der Allianz zum Kauf mit Ziel 200,00 Euro. Anleger sollten einen Stopp bei 147,50 Euro setzen.