Die Allianz-Notierung hat vergangene Woche bei 184,35 Euro ein 15-Jahres-Hoch erreicht. Allerdings prallte der Kurs an diesem Widerstand ab und notiert aktuell wieder bei weniger als 180,00 Euro. Viele Anleger fragen sich, ob die Luft für nicht langsam raus ist.
Davon kann keine Rede sein. Nach einem Kursplus von annähernd 43 Prozent in einem Jahr ist eine Korrektur zuvor überfällig. Aber DER AKTIONÄR ist mit seiner positiven Einschätzung zur Allianz in bester Gesellschaft: Von 36 Analysten, die die Aktie bewerten, rät die Hälfte zum Kauf. Einer davon ist Michael Huttner von JPMorgan. Er gibt ein Kursziel von 221,00 Euro aus. Nach den Zahlen für das zweite Quartal 2017 hofft Huttner der Vorstand erhöhe das Jahresziel für das operative Ergebnis von 10,8 auf 11,0 Milliarden Euro. Huttner selbst schätzt die Allianz würde operativ sogar 11,4 Milliarden Euro verdienen.
Freude sollte auch die Entwicklung bei der auf festverzinsliche Papiere spezialisierten Tochterfirma PIMCO machen. Bereits im ersten Quartal 2017 zeigte sich: PIMCO hat die Kehrtwende geschafft und ist auf dem Weg zu alter Stärke. Denn die Kapitalzuflüsse betrugen von Januar bis März wieder 19,4 Milliarden Euro nach nur 5,9 Milliarden Euro im vierten Quartal 2016. Für den Zeitraum von April bis Juni hofft Huttner auf 26 Milliarden Euro.
Rücksetzer ist Kaufchance
Mit der positiven Entwicklung bei PIMCO besteht eine gute Chance auf höhere Gewinne der Allianz. Anleger sollten den jüngsten Rücksetzer zum Aufstocken oder Neueinstieg nutzen.
Der charttechnische langfristige Aufwärtstrend ist nach wie vor gültig. Die nächste Unterstützung liegt bei 177,80 Euro. Wieder aufwärts sollte es bereits gehen, wenn der kurzfristige Abwärtstrend um 180,08 Euro überwunden wird.
Fundamental bleibt es dabei: Die Allianz-Aktie gehört mit einem KGV von 11 zu den günstigsten Titeln der Branche. Die Konkurrenzunternehmen kommen im Mittel auf 15. Das Kursziel beträgt 220,00 Euro. Um 160,00 Euro bietet sich ein Stoppkurs an.