Die Aktionäre der Allianz können aufatmen. Nach der Munich Re will auch der Münchner Erstversicherer seine geplante Dividende ausschütten. Zudem soll eine – verkürzte – Online-Hauptversammlung abgehalten werden. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings, der aber zu verschmerzen sein dürfte.
Wie das Unternehmen am Nachmittag mitteilt, hat der Vorstand nach Abwägung aller Fakten beschlossen, es beim geplanten Dividendenvorschlag von 9,60 pro Aktie für das Geschäftsjahr 2019 zu belassen. Allerdings wird man die zweite Tranche des laufenden Aktienrückkaufprogramms in Höhe von 750 Millionen Euro aussetzen.
Die Hauptversammlung wird wie geplant am 6. Mai stattfinden, allerdings als rein virtuelles Meeting. In diesem Zusammenhang sollen die nicht zeitkritischen Tagesordnungspunkte auf das Jahr 2021 verschoben werden. Dazu zählt der stark kritisierte Tagesordnungspunkt 6, "Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der Allianz SE". Die Bezüge sollten um 20 Prozent angehoben werden.
Die Dividende ist bestätigt – das dürfte viele Anleger und Investoren erfreuen. Dass das Rückkaufprogramm ausgesetzt und zu einem späteren Zeitpunkt möglicherweise wieder aufgenommen wird, ist nicht so tragisch. So bleibt dem Versicherer mehr Spielraum, eventuell auch für Akquisitionen. Eine neue Einschätzung zur Aktie erhalten Sie in der kommenden Ausgabe des AKTIONÄR.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.