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09.06.2018 Nikolas Kessler

Allianz & Deutsche Bank beteiligen sich an Blockchain-Joint-Venture

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Die Blockchain-Technologie hat das Zeug, ganze Industriezweige zu revolutionieren. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein Großkonzern ein Blockchain-Projekt verkündet – in der letzten Woche waren Allianz und Deutsche Bank an der Reihe. Ein Test der niederländischen Zentralbank lieferte derweil durchwachsene Ergebnisse.

Die beiden Finanz-Schwergewichte haben sich mit dem Berliner Gebrauchtwagen-Start-up Auto1 zu einem Fintech-Joint-Venture zusammengeschlossen. Laut Bloomberg halten die drei Partner insgesamt über 50 Prozent der Anteile an Auto1 Fintech.

Das Unternehmen will Autohändlern, die über den B2B-Marktplatz von Auto1 Gebrauchtwagen kaufen, Finanzierungs- und Versicherungsprodukte anbieten. Diese sollen direkt in den Online-Verkaufsprozess eingebunden und auf einer Blockchain komplett digital abgebildet werden. Der Prozess soll dadurch massiv beschleunigt werden. Das bisherige Verfahren dauere zwei bis drei Wochen, in denen das Kapital gebunden sei, so Auto1-CEO Hakan Koc.

Während Allianz und Deutsche Bank auf neue Versicherungs- und Finanzierungsverträge hoffen, will Auto1 mit dem neuen, schnelleren Angebot die Zahl der über die Plattform verkauften Gebrauchtwagen deutlich steigern. „Wir setzen Kapital frei und unsere Kunden sind dadurch liquider. Das ist eine Win-Win-Situation“, so Koc im Bloomberg-Interview.

Autobranche ist experimentierfreudig

Allgemein ist die Automobil-Branche recht aktiv, was die Implementierung der Blockchain-Technologie betrifft. So testet Daimler mit dem MobiCoin ein Blockchain-basiertes Reward-Programm, das eine vorausschauende und umweltfreundliche Fahrweise belohnt. BMW lotet mit dem Blockchain-Start-up VeChain Möglichkeiten zur Verbesserung der Lieferkette aus, während Porsche mit dem Berliner Start-up XAIN an Schließsystemen und Technologien für das autonome Fahren auf Blockchain-Basis experimentiert.

Volkswagen-Digitalchef Johann Jungwirth ist seit Januar 2018 Aufsichtsratsmitglied der IOTA Foundation, die sich der Fortentwicklung des Internet der Dinge mit Hilfe der Blockchain verschrieben hat. In den USA hat Ford derweil ein Patent für ein System eingereicht, das durch automatisierte Kommunikation und Token-basierte Mikrozahlungen zwischen Fahrzeugen den Verkehrsfluss verbessen soll.

Niederländische Zentralbank tritt auf die Bremse

Ausgerechnet in der Bankenwelt, wo häufig die größten Veränderungen durch den Einsatz der Blockchain prophezeit werden, kann die Technologie bisher nicht komplett überzeugen – zumindest wenn es nach der niederländischen Zentralbank De Nederlandsche Bank (DNB) geht. Nach einem dreijährigen Testlauf kommt das Institut zu dem Ergebnis: Die Distributed-Ledger-Technologie (DTL) sei zwar „interessant und vielversprechend“, in der aktuellen Ausgestaltung könnten die getesteten Algorithmen das Handelsvolumen jedoch nicht effizient bewältigen. Speziell in Puncto Kosten und Energieverbrauch böten die Blockchain-Lösungen keinen Mehrwert gegenüber bestehenden Payment-Systemen.

Die DNB glaubt aber, dass sich die Technologie weiterentwickeln und die Anforderungen des niederländischen Finanzsystems gerecht werden kann. Daher will sie weiter experimentieren und in die Entwicklung neuer Anwendungen investieren.

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