Die Spannung steigt. Der Versicherer Allianz hat Analysten und institutionelle Investoren morgen zum Capital Markets Day nach München eingeladen. Bei der Veranstaltung werden Oliver Bäte (CEO) und Giulio Terzariol (CFO) sowie weitere Vortragende ein Update zu Strategie und Zielen der Allianz-Gruppe geben. Vorfreude will nicht aufkommen.
Langweiliger Erfolgskurs?
Trotz der starken Vorgaben aus den USA kommt die Aktie des Versicherers nicht in Schwung. Offensichtlich ist den Anlegern vor dem Capital Markets Day nicht ganz wohl in ihrer Haut. Dabei hat der Finanzvorstand Anfang Oktober optimistisch in die Zukunft geblickt: "Ich erwarte, dass wir ganz langweilig sind und auf Erfolgskurs bleiben. (...) Die Zahlen im Jahr 2019 sollten besser sein als im Jahr 2018." Im vergangenen Jahr hatte der Gewinn der Allianz stagniert.
Unbeantwortet blieb die Frage, ob die Allianz ihr Ziel für die Eigenkapitalrendite höher schrauben werde. "Die Rendite von 13 Prozent ist für die Investoren mehr als in Ordnung. Die Frage ist, ob die Gewinne trotzdem steigen - das ist möglich durch Wachstum", sagte Terzariol damals.
Kaufsignal intakt
Aus technischer Sicht gibt es bei der Allianz nichts zu mäkeln. Mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie hat die Aktie jüngst ein Kaufsignal generiert. Zudem drehte der AKTIONÄR-Indikator erst vor Kurzem wieder in den grünen Bereich. Dadurch hat die Allianz ein Anschlusspotenzial bis 194 respektive 197,50 Euro freigesetzt. Weitere Widerstände liegen bei 201 und 205,75 Euro.
Nach unten sichert besagter GD200 ab. Von großer Bedeutung ist auch die untere Begrenzungslinie des mehrmonatigen Seitwärtstrends bei 179,26 Euro.
Für den AKTIONÄR ist die Allianz-Aktie einer der aussichtsreichsten Werte im DAX. Die günstige Bewertung und die hohe Dividendenrendite von 4,5 Prozent machen den Versicherer zu einem attraktiven Langfrist-Investment. Das Kursziel liegt bei 235 Euro.