In einem insgesamt leicht negativen Gesamtmarkt liegt die Allianz-Aktie am Dienstag im frühen Handel am Ende des DAX. Fundamentale Neuigkeiten gibt es bei dem Versicherungsriesen nicht. Auch charttechnisch gab es keine bösen Überraschungen. Der heutige Kursverlust hat vielmehr einen anderen Grund.
Die Allianz-Aktie leidet heute unter einem Analystenkommentar der Citigroup. Westeuropäische Versicherer verwalten demnach ihre Kapitalbasis, um die Aktionärsrendite zu steigern. Insgesamt bevorzugt die US-Bank unter den Aktien der europäischen Versicherer Generali und AXA. Das Duo erhält damit den Vorzug vor Zurich Insurance und der Allianz.
Die Analysen der Citigroup würde darauf hindeuten, dass die Kapitaloptionen der Allianz größtenteils durch die Ausgabe von Schuldtiteln bedient werden. Analyst James Shuck hat die Aktie des europäischen Marktführers daher von „Kaufen“ auf „Neutral“ herabgestuft. Das Kursziel hat er allerdings von 272,80 auf 283 Euro angehoben.
Erste Wahl des Analysten unter Europas Großversicherern ist derzeit Generali. Für die Aktie der Italiener gibt die Citigroup nun ein Kursziel von 28,70 Euro aus. Zuvor hatte es nur bei 23,36 Euro gelegen. Auch für AXA bleibt die US-Bank optimistisch. Shuck erwartet, dass der französische Versicherer seine Prognose zur Generierung von Betriebskapital für den Zeitraum von 2024 bis 2026 übertrifft.
Skeptisch bleibt der Experte dagegen für Zurich Insurance. Die operativen Margen der Schweizer würde sich nicht so stark wie die der Konkurrenz verbessern, obwohl das Unternehmen laut Citi das höchste Kurs-Gewinn-Verhältnis aufweist. Er stuft die Zurich-Aktie daher weiter nur auf „Neutral“ ein und hat das Kursziel sogar von 490 auf 488 Euro gesenkt.
DER AKTIONÄR bevorzugt unter den europäischen Versicherungsriesen weiter AXA und die Allianz. Beide Unternehmen sind im Wettbewerb stark aufgestellt, bieten attraktive Dividenden und sind zudem im Wettbewerbsvergleich nicht zu teuer. Die heutige Schwäche der Allianz dürfte daher nicht von Dauer sein.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.