Im Zuge des kurzen Abverkaufs bei Banken und Versicherern nach dem Desaster rund um die Credit Suisse war Mitte März auch der Kurs der Allianz-Aktie deutlich unter Druck geraten. „Nun könnte es für die Allianz noch tiefer gehen“, hatte DER AKTIONÄR an der 200-Euro-Marke geschrieben – und lag damit richtig.
Der Kurs testete einen Tag nach Veröffentlichung des Artikels noch mal die 200 Euro, dann brach er nach unten durch. Die folgende Entwicklung war allerdings sehr stark. Noch während des Handelstags – Montag, 20. März – überwog wieder das Kaufinteresse, nachdem der Kurs unter 200 Euro eröffnet hatte und zunächst weiter bis auf 192,48 Euro gefallen war. Mit diesem Wert wurde aber nicht mal die 200-Tage-Linie berührt. Zum Tagesschluss stand der Kurs wieder bei mehr als 200 Euro. Zuletzt wurde die Allianz sogar wieder über 210 Euro gehandelt.
Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass bei der Allianz eher wenig echten Verkaufsinteresse besteht, sondern im Zuge der allgemeinen Nervosität aufgrund des Credit-Suisse-Debakels der Kurs der DAX-Aktie einfach kurzfristig in den Abwärtsstrudel geraten ist. Am 23. März hatte DER AKTIONÄR dann in einem Artikel für Heft- und Online-Abonnenten (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende) darauf hingewiesen, dass die Folgen für die Allianz laut Analysten letztendlich sehr überschaubar bleiben dürften. Der Kursverlauf spiegelt wider, dass dies auch die vorherrschende Meinung unter Anlegern sein dürfte.
Das war knapp! Die Allianz-Aktie ist vergangenen Monat kurzzeitig unter Druck geraten. DER AKTIONÄR hatte bereits damals geschrieben: „Grundsätzlich bleibt der DAX-Wert aber ein Basisinvestment mit einer soliden langfristigen Mischung aus gelungener operativer Entwicklung, Kursentwicklung und Dividenden-Zahlungen. Langfristanleger müssen sich von der Nervosität daher nicht anstecken lassen.“ Die starke Gegenreaktion nach den Verlusten kam prompt. Zudem tendiert die 200-Tage-Linie weiter nach oben. Auf längerfristige Sicht bleibt daher auch charttechnisch alles im Lot bei der Allianz.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.