Die Allianz setzt darauf, dass ihre neue Lizenz für eine Versicherungsholding in China ihr den Weg ebnen wird, die wachsende Nachfrage nach Finanzdienstleistungen im Land zu erschließen. Die Investmentseite sehe man jetzt als den nächsten Horizont, vielleicht sogar wichtiger als Versicherungen, so Konzernchef Oliver Bäte bei Bloomberg TV.
Der Münchner Versicherer hat Ende vergangenen Jahres die Genehmigung zur Gründung der ersten vollständig in ausländischem Besitz befindlichen Versicherungsholding in China erhalten. Zuletzt erwarb die Allianz auch einen Anteil von rund vier Prozent am Pekinger Versicherer Taikang Life Insurance.
Allianz-Chef Bäte sieht dem Bloomberg-Bericht nach Potenzial für Kosteneinsparungen im Rahmen des Holdingkonzepts, das auch die Expansion der Allianz in die Vermögensverwaltung erleichtern werde. Die 1996 gegründete Taikang Life gehöre laut ihrer Website mit 800.000 Mitarbeitern und Maklern zu den größten Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen Chinas.
Wie es weiter heißt, musste die Allianz rund 800 Millionen Euro für die Beteiligung, die Bäte als "strategisch" bezeichnete, auf den Tisch legen. Er lehnte es ab, sich zu den weiteren Plänen mit Taikang zu äußern. Generell sei die Allianz bei Übernahmen extrem diszipliniert, sagte Bäte.
Die China-Pläne sind einer der Gründe, warum die Allianz auf Jahre hinaus erfolgreich sein wird. Auch wenn die Aktie aktuell nicht vom Fleck kommt, bleibt sie ein Basisinvestment im DAX.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.