Der Münchner Versicherer hat am Freitag mit einem Gewinnsprung überrascht und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Zwar war ein Sondereffekt in den USA maßgeblich verantwortlich, doch liefen die Geschäfte durch die Bank sehr gut. Den Markt scheint dies aber kaum zu interessieren. Die wichtige 200-Euro-Marke könnte bald unterschritten werden.
Die Q2-Zahlen waren nach Einschätzung des AKTIONÄR sehr gut. Im Segment Asset-Management konnten 40 Milliarden an Nettomittelzuflüssen im 1. Halbjahr verbucht werden. Das Lebensversicherungsgeschäft wuchs um stattliche 8,5 Prozent.
Finanzvorstand Terzariol zeigte sich sehr zufrieden und sieht das Unternehmen "auf einem guten Weg, die Jahresziele zu erreichen." Sollte das zweite Halbjahr normal verlaufen, bewege man sich am oberen Ende des Zielkorridors.
Die Mehrheit der Analysten hat sich nach der Bilanzvorlage ebenfalls positiv geäußert. Kepler taxiert den fairen Wert sogar auf 260 Euro. Das sind 30 Prozent über dem aktuellen Kurs.
Technisch betrachtet hat sich sich das Chartbild eingetrübt. Sollte die 200-Euro-Marke unterschritten werden, dürfte die 200-Tage-Linie bei 196,40 Euro in den Fokus rücken. Wird diese Linie nachhaltig unterschritten, wäre das für Techniker ein starkes Verkaufssignal.
Die Allianz-Aktie hat sich in diesem Jahr gut entwickelt, sodass die jüngsten Rücksetzer zu verkraften sind. Allerdings sollte die 200-Tage-Linie verteidigt werden, um nicht eine starke Verkaufswelle zu riskieren. Fundamental betrachtet ist alles im Lot.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.