Die Allianz hat Worten Taten folgen lassen und sein Budget für Übernahmen in Großbritannien investiert. Damit rückt der Münchner Versicherer Marktführer Prudential näher auf die Pelle. Die Analysten stufen die Zukäufe im Wert von rund 920 Millionen Euro als sinnvoll ein. DER AKTIONÄR bleibt trotz der unsicheren Börsenlage bei seiner Einschätzung.
Die beiden Übernahmen passen zu der bekannten Strategie insbesondere im Segment Schaden/Unfall auch durch ergänzende Akquisitionen zu wachsen, schreibt die DZ Bank. Hierdurch könne die Allianz den Gewinn pro Aktie möglicherweise stärker steigern als die organisch angepeilten vier Prozent pro Jahr.
Kursziel von 220 Euro
Für die Aktie spräche die Kombination von guter operativer Entwicklung und starker Kapitalausstattung. Die DZ-Bank-Analysten bestätigen deshalb ihre Kaufempfehlung mit Kursziel 222 Euro.
Das Analysehaus Pareto Securities hat seine Einstufung ebenfalls auf "Buy" mit einem Kursziel von 220 Euro belassen. Eine Überraschung seien die Zukäufe nicht, am Markt seien bereits entsprechende Spekulationen kursiert, so Analyst Philipp Häßler. Die Abschlüsse stärkten die Stellung des Versicherers in einem interessanten Markt.
Auf 222 Euro lautet auch das Kursziel der US-Bank JPMorgan. Die beiden Akquisitionen senkten die Solvabilitätsquote des Versicherers ein wenig, schrieb Analyst Michael Huttner. In Großbritannien dürfte es nun wohl keine größeren Zukäufe mehr geben.
Ruhe bewahren!
Die Allianz-Aktie wird in einem schwachen Marktumfeld ebenso Federn lassen müssen. Sie sollte sich aber besser halten als der Gesamtmarkt. Auf lange Sicht bleibt die Aktie ohnehin ein Basisinvestment.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.