Sturmtief "Eberhard" hat in Deutschland schwere Schäden angerichtet. Der versicherte Schaden liege in einer Größenordnung von 700 bis 800 Millionen Euro, teilte der Rückversicherungsmakler Aon auf Grundlage eigener Berechnungen mit. Auf den Versicherer Allianz dürften daher hohe Belastungen zukommen.
Um die Auswirkungen auf den Münchner Versicherer abschätzen zu können, lohnt ein Blick in den Geschäftsbericht für 2018. Orkan "Friederike" hatte im vergangenen Jahr ähnlich große Schäden angerichtet. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bezifferte das versicherte Schadensvolumen damals auf rund eine Milliarde Euro – auf die Allianz entfielen 114 Millionen Euro.
Nach Einschätzung des AKTIONÄR dürfte Sturm "Eberhard" den Versicherer zwischen 60 und 100 Millionen Euro kosten. Das ist ein verhältnismäßig hoher Schaden und lässt eine ähnlich schlechte Schadensbilanz wie 2018 befürchten. 2017 hatte der schlimmste Wintersturm in Deutschland die Allianz-Bilanz mit 36 Millionen Euro belastet. Dafür gab es aber eine Reihe von schweren Stürmen.
Keine Panik!
Dass die Winterstürme immer zerstörerische Ausmaße nehmen werden, dürfte kein Geheimnis mehr sein. Entsprechend hoch werden die Belastungen für die Allianz ausfallen. Der Versicherer sollte aber auch höhere Versicherungsprämien für sich behalten, sodass die Schaden-Kosten-Quote stabil bleiben dürfte. Solange es keine weiteren Ausreißer nach oben gibt, sollte man als Anleger die Ruhe bewahren und sich an der guten Kursentwicklung erfreuen.