Der deutsche Versicherungsriese ist auch stark in erneuerbaren Energien engagiert. Nun hat die Allianz über ihre Asset-Manager-Tochter Allianz Capital Partners ihre erste Solarfarm erworben, die komplett ohne öffentliche Fördermittel auskommt. Die Allianz-Aktie reagiert positiv.
In der vergangenen Woche wurde der Erwerb eines 46-Megawatt-Projekts in Portugal abgeschlossen. Die Solarfarm "Ourika" etwa 170 km südöstlich von Lissabon wurde von der irischen WElink Gruppe ("WElink") entwickelt und kann genug erneuerbare Energie erzeugen, um damit jährlich ungefähr 23.000 Durchschnittshaushalte der Region zu versorgen.
Investment in subventionsfreie Solaranlagen
Ourika ist ein Pionierprojekt auf der Iberischen Halbinsel und gehört zu den ersten großen in Betrieb genommenen Solaranlagen, deren Tarife nicht durch Steuergelder gestützt werden, sondern auf einem Power Purchase Agreement beruhen.
"Diese Investition zeigt die Bedeutung von Erneuerbaren Energien für das Anlagenportfolio der Allianz, als einer der führenden europäischen Investoren auf diesem Gebiet", sagt Marc Groves-Raines, Leiter von Renewables bei Allianz Capital Partners. Der Manager hofft, künftig in weitere subventionsfreie Solarfarmen in verschiedenen europäischen Märkten investieren zu können. Tatsächlich sei die Allianz bereits in mehr als 90 Projekten im Bereich Erneuerbare Energien finanziert. Dabei handele es sich um insgesamt 83 Windparks und acht Solaranlagen in Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Österreich, Portugal, Schweden und den USA.
Allianz Capital Partners ist der Asset-Manager der Allianz Gruppe für alternative Anlageformen. Sie verwalten knapp 25 Milliarden Euro an alternativen Anlagen.
Langfristig aussichtsreich
Die Allianz-Aktie geriet im Zuge der allgemeinen DAX-Schwäche in den vergangenen Tagen ebenfalls unter Druck, wobei sich die Verluste aber in Grenzen hielten. Stabilisierend wirkten mehrere Analystenstimmen, die dem DAX-Wert Ziele über 210 Euro attestierten. Am Montag verbessert sich die Allianz-Aktie weiter leicht auf knapp 180 Euro.
Charttechnisch betrachtet sollte kurzfristig die Zone bei 175/176 Euro halten, um in Folge wieder die 200-Tage-Linie bei 187,53 Euro in Angriff zu nehmen. Unter fundamentalen Gesichtspunkten bleibt die Allianz-Aktie ein Basisinvestment für jeden langfristig orientierten Anleger. DER AKTIONÄR empfiehlt, bei 170 Euro eine Stopp-Loss-Order zu platzieren.